Köln | In den kommenden Tagen gibt es viele Unwägbarkeiten bei der Erfassung der Corona-Lage und die Kölner Zahlen werden weiterhin durch Nachmeldungen korrigiert. Die Corona-Lage in Köln und Deutschland am 23. Dezember.

Die Corona-Lage in Köln am 23. Dezember

232 neue Covid-19-Fälle meldet das Robert Koch-Institut (RKI) für den 23. Dezember, allerdings mit dem Hinweis auf eine eingeschränkte Meldelage und dass an den Feiertagen weniger getestet würde. Allerdings forderte die Politik die Menschen auf, sich vor und an Weihnachten mehr selbst zu testen, um Infektionen in der Familie oder unter Freunden zu minimieren. So lässt die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker schriftlich mitteilen: „Bevor Sie sich mit Ihren Familien an den Feiertagen treffen, testen Sie sich bitte.“

Die Einschätzung der Corona-Lage wird zudem über die Feiertage erschwert, da die Stadt Köln ankündigte, dass das Landeszentrum für Gesundheit NRW (LZG NRW) über die Feiertage Weihnachten und Silvester keine Zahlen an das RKI übermitteln werde. Das Kölner Gesundheitsamt will aber alle Fälle über die Feiertage tagesaktuell erfassen und an das LZG NRW übermitteln. Das LZG NRW selbst kündigte an am 25. und 26. Dezember die Corona-Meldelage nicht zu aktualisieren, sondern die Zahlen erst wieder am 27. Dezember zu aktualisieren.

Die Stadt Köln meldete gestern um 15:45 Uhr, dass es in Köln 154 Omikron-Fälle gebe. Zu den Omikron-Zahlen stellt die Stadt fest, dass die Infektionen mit der neuen Variante vor allem bei Reiserückkehrerinnen, durch Feierlichkeiten, Sport und im Arbeitsumfeld stattfanden. Reker sorgt sich wegen der Omikron-Variante und fordert die Kölnerinnen auf, wann immer möglich in der Öffentlichkeit eine FFP2-Maske zu tragen.

Das RKI errechnet eine 7-Tage-Inzidenz für den Zeitraum 17. bis 23. Dezember von 218,1 für Köln und damit eine sinkende Zahl. Gleichzeitig korrigiert das LZG NRW weiterhin die Kölner Inzidenzen nachträglich um eingegangene Nachmeldungen. Aktuell wird die Inzidenz 2 Menschen starben an oder mit Covid-19 gestern in Köln.

Die Stadt Köln weitet die Pflicht zum Tragen von Masken auf die Kölner Wochenmärkte aus, dies beschloss der städtische Krisenstab am Mittwoch.

Die Stadt Köln weist darauf hin, dass es noch rund 8.000 freie Impftermine bis zum Jahresende gebe. Zudem bietet die Stadt noch 17 mobile Impftermine an. Kölner*innen können sich etwa heute von 10 bis 14 Uhr am Kölner Dom impfen lassen. Für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren stehen 3.000 zusätzliche Impfdosen in Köln bereit.

Hinweis der Redaktion: Bitte beachten Sie die gesonderte Berichterstattung am heutigen Tag zu den Terminen der mobilen Impfaktionen und den über die Feiertage geöffneten Teststellen.

54 Covid-19-Patient*innen werden aktuell in den Kölner Intensivstationen medizinisch betreut, so das DIVI-Intensivregister. 33 von ihnen werden invasiv beatmet. 4,24 Prozent der Kölner Intensivbetten sind derzeit nicht belegt.

RKI meldet 35.431 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz sinkt auf 265,8

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 35.431 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 30 Prozent oder 15.537 Fälle weniger als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 280,3 auf heute 265,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 800.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 134.200 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 370 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 2.480 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 354 Todesfällen pro Tag (Vortag: 364).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 110.119. Insgesamt wurden bislang 6,96 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsinzidenz sinkt auf 4,35 bundesweit

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist kurz vor Weihnachten weiter gesunken. Das RKI meldete am Freitagmorgen zunächst 4,35 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Donnerstag ursprünglich: 4,55, Freitag letzter Woche ursprünglich 5,10). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Thüringen (16,55). Dahinter folgen Sachsen-Anhalt (8,94), Mecklenburg-Vorpommern (8,57), Sachsen (8,21), Brandenburg (6,87) und Bremen (6,32). Bei Raten zwischen 3 und 6 liegen Bayern (3,84), Baden-Württemberg (3,76), das Saarland (3,66), Nordrhein-Westfalen (3,54), Hessen (3,43), Schleswig-Holstein (3,40), Berlin (3,17) und Rheinland-Pfalz (3,12).

Hamburg (2,48) und Niedersachsen (2,29) befinden sich unter der 3er-Grenze. In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,02, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,33, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,78, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,64, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 7,24 und bei den Über-80-Jährigen bei 17,25 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 die 2G-Regel flächendeckend gilt.

Ab 6,0 kommt 2G-Plus, ab 9,0 sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Corona-Impfquote steigt auf 73,8 Prozent

Die Corona-Erstimpfquote in Deutschland ist vor dem langen Weihnachtswochenende weiter gestiegen. Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervor. Gegenüber dem Vortag legte sie demnach um 0,1 Punkte auf 73,8 Prozent zu.

70,8 Prozent haben den ursprünglich „vollen“ Schutz (Vortag: 70,4 Prozent), 35,8 Prozent haben eine Auffrischungsimpfung (Vortag: 35,0 Prozent). Bei den 12- bis 17-Jährigen haben 59,1 Prozent wenigstens eine Impfung, 51,7 Prozent eine zweite Impfung, und 4,6 Prozent eine „Booster“-Impfung. Unter den besonders gefährdeten Über-60-Jährigen sind 88,2 Prozent mindestens einmal gegen Corona geimpft, 87,1 Prozent haben den „vollständigen“ Schutz, 59,1 Prozent den „Booster“.