Köln | Am 21. April 2012 verstarb der Kölner Kabarettist Heinrich Pachl (geb. 1943). Er wurde unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis  und dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet.

Noch im vergangenen Jahr feierte Pachl mit seinem Solo-Programm „Das überleben wir“ Premiere. Pachl wurde 1943 im baden-württembergischen Nordach geboren. Heinrich Pachl wirkte als Kabarettist, Regisseur, Schauspieler, Filmemacher, Journalist und Theaterautor auf der Bühne, im Hörfunk und beim Fernsehen. Darüber hinaus mischte er sich auch aktiv in politische Verhältnisse ein. So war er bei den Kölner Grünen am Aufbau der ersten grünen Ratsfraktion beteiligt. Er gehörte zu den Mitbegründenden des „Mittwochskreises“, der offenen Fraktionssitzung der GRÜNEN im Rat, die auch noch heute existiert. „Es gibt kaum einen deutschen Kabarettisten, der so leidenschaftlich auch einem sozialen und politischen Engagement immer treu blieb, wie Heinrich Pachl. Wir verlieren mit ihm nicht nur einen großen Kabarettisten, sondern auch einen Kritiker ungerechter gesellschaftlicher Verhältnisse und engagierten Mitstreiter“, so die Grünen-Vertreter Anne Lütkes, Katharina Dröge, Barbara Moritz und Jörg Frank in einem gemeinsamen Nachruf. „Heinrich Pachl hat uns immer unterstützt. Wir werden ihn nicht vergessen und besonders am 1. Mai an ihn denken“, so Andreas Kossiski, Vorsitzender der DGB-Region Köln-Bonn. „Heinrich Pachl war immer da, wenn wir ihn brauchten! Er hat uns bei Streiks und Kundgebungen unterstützt. Ihm gelang es in besonderer Weise, das Herz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und deren Sorgen anzusprechen. Zudem hat er die Initiative des DGB, der VHS und Robert Griess das Kölner Kabarett-Festival zu etablieren, sehr unterstützt. Köln verliert einen großen Kabarettisten – und wir verlieren einen guten Freund“, so Kossiski weiter.

Autor: Cornelia Schlösser