Report-K.de dokumetiert die Kondolenz im Wortlaut:

Zum Tod von Johannes Rau spreche ich seiner Familie und allen Hinterbliebenen meine herzliche Anteilnahme aus.

Johannes Rau war engagierter Politiker und überzeugter Christ und hat beides auf eine sehr persönliche Art miteinander verbunden. Lange Jahre trug er als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen die Verantwortung für die Politik in unserem Bundesland. 1999 wurde er in das höchste Staatsamt gewählt. Wir haben dem Verstorbenen für seinen Dienst in den verschiedenen Verantwortungsbereichen sehr zu danken.

Als Bundespräsident sagte Johannes Rau einmal sinngemäß, an ethischen Grundsätzen festzuhalten sei nicht leicht in einer Zeit, die ihr Heil in ewiger Jugend und Schönheit, robuster Gesundheit und unbegrenzter Leistungsfähigkeit sehe. Er wusste und wies auch darauf hin, dass dies kein realistisches Menschenbild sein kann.

Sein eigenes Menschenbild war geprägt vom christlichen Glauben, in dem er fest verwurzelt war. Lange Jahre war Johannes Rau Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der Glaube hat ihn auch in schwierigen Zeiten getragen. Nun dürfen wir ihn in diesem Glauben am Ziel seines irdischen Pilgerweges wissen."

Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung