Erst die Neugestaltung des Platzes machte die Benennung nach dem berühmten Kölner Fotografen möglich. Viele Mitglieder der Chargesheimer Gesellschaft fanden sich zur offizielen Einweihung mit Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma ein. Unter den Gästen auch Prälat Bastgen, der legendäre Cafehausbesitzer Gigi Campi, Professor von Dewitz und Bezirksbürgermeister Hupke.

  

Kölns OB Schramma, dem gerade die Kölner Plätze und deren Sauberkeit besonders am Herzen liegen, freute sich sichtlich, das dieser schöne, im Rahmen der Umgestaltung des Aufgangs zum Dom, neu geschaffene Platz bald mit Leben erfüllt sein wird.

  

Am alten Wartesaal wurde die Bronzetafel mit dem Namen Chargesheimers heute offiziell enthüllt und der Platz der Öffentlichkeit übergeben. Prälat Bastgen weihte den Platz, stilecht in Begleitung eines Domschweitzers.

INFOBOX

Mit bürgerlichem Namen heißt der einer der bedeutendste Fotokünstler Kölns des letzten Jahrhunderts „Carl-Heinz Hargesheimer“. Als Künstler gab er sich aber den Namen „Chargesheimer“. Geboren wurden Chargesheimer am 15. Mai 1924 in Köln, wo er am 31.Dezember 1971 verstarb. Wie auf der Platte am Bahnhof vermerkt ist, war Chargesheimer als Künstler ein Multitalent. Oper, Schauspiel, Grafik, Schreiber, der Kostümentwurf und nicht zuletzt der Fokus auf die Fotografie begründeten seinen exzellenten Ruf. Vor allem auch die Porträts von Konrad Adenauer, dem ersten bundesdeutschen Kanzler, gelten bis heute als Meilensteine der Fotografie. Mit abstrakten Lichtstrukturen auf Photopapier machte sich der Fotokünstler einen Namen, aber auch seine lebendigen Reportagen sind vielen Kölnern heute noch ein Begriff. 1968 erhielt Chargesheimer den Kulturpreis der „Deutschen Gesellschaft für Photographie".

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung