Köln | Am Freitag, 10. Januar 2014, endete für Baugruppen die Bewerbungsfrist für Bauvorhaben auf dem Clouth-Gelände in Köln. 25 Gruppen hatten sich um die etwa sieben Baufelder, auf denen rund 90 Wohnungen entstehen sollen.

Damit erfüllte sich die Prognosen der Verantwortlichen: „Wir rechneten mit bis zu 30 Bewerbungen. Die hohe Resonanz zeigt uns, dass das Angebot einen Nerv getroffen hat“, erläuterte Bernd Streitberger, Geschäftsführer des Grundstücksentwicklers „moderne stadt“. Das Unternehmen erarbeitete zusammen mit dem Haus der Architektur Köln (hdak) dieses mehrstufige Auswahlverfahren, deren erste Bewerbungsfrist nun endete. Bei dieser so genannten Prä-Qualifikation mussten sich mindestens sechs Personen zu einer Baugemeinschaft zusammenschließen und ein Viertel der Grundstücksfinanzierungskosten nachweisen. Zu privaten Baugruppen schließen sich Menschen zusammen, die gemeinsam ein Mehrfamilienhaus planen und bauen wollen.

Bewerbungsunterlagen wurden 848 Mal heruntergeladen

Die Objektunterlagen für die Clouth-Baugruppen waren auf einer eigenen Projektseite hinterlegt. Sie wurden seit Ausschreibungsbeginn am 5. November 2013 insgesamt 848 Mal heruntergeladen. Auf die Website wurde in diesem Zeitraum knapp 22.000 Mal zugegriffen.

Interessenten konnten auch Fragen zum Projekt und der Vergabe stellen. Etwa 50 Fragen wurden als so relevant erachtet, dass sie im Menüpunkt „Fragen + Antworten“ veröffentlicht wurden, damit dies auch Dritte lesen konnten. „Hauptsächlich drehten sich die Unklarheiten um organisatorische Dinge, wie etwa um den Eigenkapital-Nachweis und das richtige Verständnis der Bewerbungskriterien“, erklärt hdak-Geschäftsführer Christian Wendling.

Laufe alles nach Plan, so „moderne stadt“ könnten die Baugruppen, die zum Zuge kommen, Ende des Jahres die Grundstückskaufverträge unterschreiben und im Frühjahr 2015 mit dem Bau ihrer Mehrfamilienhäuser beginnen.

Der Entwickler „moderne stadt“ hat sich zum Ziel gesetzt, auf dem ehemaligen Industriegelände der Gummiwerke Clouth möglichst viele unterschiedliche Wohnformen zu realisieren. Neben Baugruppen-Mehrfamilienhäusern sollen bis 2018 öffentlich geförderte sowie privat finanzierte Mietwohnungen, Eigentumswohnungen sowie Reihenhäuser auf dem 14,5 Hektar großen Gelände realisiert werden. Am Ende sollen auf dem Areal 2.500 Menschen leben und 500 bis 1.000 Personen arbeiten.

Autor: dd