SPD soll neuen Finanzmanager bekommen
Alfred Schulz macht seinen Posten als Kassierer der Partei nach 10 Jahren frei und geht in den Altersteilzeitruhestand, wie Ott es nennt. Schulz hat die SPD Finanzen nach dem Spendenskandal übernommen und wie Bernd Schößler ausführte in seiner Amtszeit gut aufgestellt. Auch wenn die Zahlungen die Kasse der SPD immer noch belasten. Sein Nachfolger soll auf dem Parteitag Philip Erdle werden, der beruflich bei der Kölner Rheinenergie AG Leiter des Beteiligungsmanagments ist. Erdle bringt aber auch Erfahrungen aus der Stadt mit, wo er sechs Jahre Angestellter bei den städtischen Kliniken und dem Amt für Stadtentwicklungsplanung und Kämmerei war. Erdle ist seit 1989 Mitglied in der SPD war acht Jahre lang Vorsitzender des Ortsvereins Köln-Zollstock, drei Jahre lang Vorsitzender des Stadtbezirks Rodenkirchen und ist seit 2001 Beisitzer im Unterbezirksvorstand.

Ehemalige Kölner Juso Vorsitzende kandidiert für den stellvertrenden Vorstand
Im geschäftsführenden Vorstand gibt es zudem zwei weitere Wechsel. Tine Hördum, die bis Februar diesen Jahres Kölner Juso-Vorsitzende war, kandidiert für den SPD Ortsverband Rodenkirchen als stellvertretende Vorsitzende. Gabriele Hammelrath und Bernd Schößler werden die Mitglieder bitten sie in ihren Ämtern als stellvertretende Vorsitzende zu bestätigen. Als Schriftführerin kandidiert neu Walla Blümcke, die Lehrerin an der Willy-Brandt-Gesamtschule in Höhenhaus ist und für den SPD Ortsverband Südstadt ins Rennen geht.

DGB Positionen bei der SPD verankern
Andreas Kossiski, der Vorsitzende des DGB Region Köln kandidiert für ein Beisitzeramt. Gegenüber report-k.de erklärte der DGB-Vorsitzende, dass er weiterhin sein Amt als DGB Vorsitzender überparteilich wahrnehmen will und dies in keiner Weise von seinem politischen Engagement tangiert werden wird. Als Mensch und Bürger Kölns möchte er sich aber offen politisch bekennen und einbringen. Kossiski ist seit 36 Jahren Mitglied in der SPD zunächst in Schleswig-Holstein, wo er stellvertretender Juso-Vorsitzender war. In den letzten 11 Jahren habe es keine Gelegenheit gegeben sich politisch einzubringen und nun sei er von der Kölner SPD gefragt worden und habe angenommen. Wichtig ist Kossiski, dass er damit gewerkschaftliche Positionen einbringen kann und diese innerhalb der SPD diskutiert und hinterfragt werden. "Ich will so auch das Thema Arbeiternehmerrechte in der politischen Diskussion der Partei verankern", so Kossiski gegenüber Kölns Internetzeitung. Für Jochen Ott ist der Schritt von Andreas Kossiski ein Richtiger: "Damit wird sichtbar, dass das Verhältnis zwischen DGB und SPD ein Gutes ist." Und auch Gabrielle Hammelrath ist sich sicher: "Andreas Kossiski ist eine ganz wichtige Größe, der mehr die Positionen des DGB in die SPD einbringen wird, als andersherum SPD Positionen in den DGB tragen wird."

15 der neuen Vorstände und Beisitzer werden aus dem linksrheinischen Köln kommen, sechs aus dem rechtsrheinischen. 11 Frauen und 10 Männer soll der neue SPD Vorstand umfassen. Gespeist wird er aus insgesamt 45 Ortsverbänden. Die Zahl der Ortsverbände ist rückläufig, im Jahr 2011 hatte die Köln-SPD noch 49 Ortsverbände. Von den 45 Ortsverbänden kommen 24 aus dem linksrheinischen und 21 aus dem rechtsrheinischen Köln. Insgesamt 16 Ortsverbandsgruppierungen finden sich im Vorstand wieder.  Der neue Vorstand soll am Samstag den 19. März im Bürgerzentrum in Chorweiler vom ordentlichen Parteitag des SPD-Unterbezirks Köln gewählt werden. Ott, Schößler und Hammelrath zeigen sich allerdings optimistisch, da die Vorschläge schon auf drei größeren Parteiveranstaltungen diskutiert und positiv aufgenommen wurden.

[ag]