Köln | Die Agentur für Arbeit Köln hat heute den Arbeitsmarktbericht für den Monat März veröffentlicht. Laut Agentur für Arbeit sank die Zahl der Arbeitslosen im März, im Vergleich zum Februar um 1,2 Prozent oder 621 Personen auf 51.825. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 2.167 Arbeitslose oder 4,0 Prozent weniger.

„Im Vergleich zum Februar ist die Arbeitslosigkeit leicht gesunken, doch noch ist kaum Frühjahresbelebung auf dem Kölner Arbeitsmarkt zu spüren. Auch wenn die Zahl der gemeldeten Stellen auf einem hohen Niveau liegt, halten sich die Unternehmen mit Neueinstellungen noch zurück“, so Roswitha Stock, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln. „Durch den milden Winter lag der Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn des Jahres unter den Durchschnittswerten der letzten Jahre, so dass sich jetzt eine geringere Entlastung zeigt. Auch wenn die Arbeitslosigkeit insgesamt unter dem Niveau des Vorjahres liegt, ist die absolute Zahl der Arbeitslosen deutlich zu hoch. Wir investieren viel in die Weiterbildung, um gerade auch Langzeitarbeitslose wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Für die über 8.000 Stellen, die wir im Bestand haben, wer-den hauptsächlich Fachkräfte gesucht“, so Stock. „Ohne Ausbildung und Qualifizierung steigt die Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu werden und es dann auch zu bleiben immer mehr an. Wir benötigen Betriebe, die den Menschen eine Chance geben und sie Schritt für Schritt auch über Teilqualifikationen in das Arbeitsleben integrieren. Förder- und Unterstützungsangebote von unserer Seite sind vorhanden“, so Stock.

Der Kölner Arbeitsmarkt im März 2016

in der schriftlichen Stellungnahme wurden die genauen Zahlen wie folgt erklärt:

Die Arbeitslosenquote liegt im März bei 9,2 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Februar-Wert. Vor einem Jahr betrug sie noch 9,7 Prozent.

Das Kundenzentrum der Agentur für Arbeit Köln, verantwortlich für den Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), betreute im März 11.848 Arbeitslose. Gegenüber dem Vormonat sind das 599 Personen oder 4,8 Prozent weniger. Im Vorjahresvergleich sank die Arbeitslosigkeit um 1.349 oder 10,2 Prozent.

Das Jobcenter Köln, verantwortlich für die Grundsicherung nach dem zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB II), zählt im Februar 39.977 Arbeitslose, 22 Personen oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat. Gegenüber März 2015 liegt die aktuelle Zahl der Arbeitslosen um 818 Personen oder 2,0 Prozent niedriger.

Die Unterbeschäftigung – sie erfasst die Zahl der Kölner, die insgesamt eine Beschäftigung suchen, darunter viele Teilnehmer in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – ist sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Neben den statistisch ausgewiesenen 51.825 Arbeitslosen suchten im März 13.647 Kölner eine Beschäftigung, während sie sich in einer Förderung befanden oder aus anderen Gründen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen (Unterbeschäftigung im engeren und Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne). Zählt man hierzu noch die Personen in geförderter Selbstständigkeit und Altersteilzeit hinzu, betrug die so genannte „Unterbeschäftigung“ (einschließlich der arbeitslos Gemeldeten, jedoch ohne Personen in Kurzarbeit) im März insgesamt 65.778 . Sie lag damit um 809 oder 1,2 Prozent unter dem Februar-Wert. Gegenüber März 2015 sank die Unterbeschäftigung um 3.723 oder 5,4 Prozent.

Die Unterbeschäftigungsquote lag im aktuellen Monat  mit 11,4 Prozent um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonatswert. Vor einem Jahr waren es 12,2 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt im März unverändert gegenüber Februar 78,8 Prozent. Vor einem Jahr betrug der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung 77,7 Prozent.

Im März mussten sich 3.117 Menschen arbeitslos melden (Zahl der Entlassungen ). Das waren 153 oder 4,7 Prozent weniger als im Februar und 83 oder 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Im aktuellen Monat konnten 2.881 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Arbeit beenden. Das sind 106 oder 3,5 Prozent weniger als im Februar und 47 oder 1,6 Prozent  weniger als vor einem Jahr.

Die Zahl der offenen Stellen im Bestand lag im März mit 8.241 um 301 oder 3,8 Prozent höher als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr sind das 593 Stellen oder 7,8 Prozent mehr. Seit Jahresbeginn wurden der Arbeitsagentur 8.081 Stellen gemeldet. Das waren 756 oder 10,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die 8.241 offenen Stellen im Bestand verteilen sich vor allem auf die folgenden Berufsbereiche : Am stärksten nachgefragt sind Berufe aus den Berufsgruppen Unternehmensführung und Organisation, Büro (621 Stellen im Bestand), der Verkaufsberufe (591 Stellen im Bestand), Verkehr und Logistik (außer Fahrzeugführung) (519 Stellen im Bestand), Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe (488 Stellen im Bestand), Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe (432), Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten (430), medizinische Gesundheitsberufe (426), Werbung, Schutz-, Sicherheits- und Überwachungsberufe (403), Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe (395), Marketing, Medienberufe (365) sowie Informatik und andere IKT-Berufe (346 Stellen im Bestand).

Autor: ib