Köln | Die 52-jährige Schauspielerin Tanja Lanäus, die seit Januar 2022 die Rolle von Yvonne Klee in der ARD-Serie „Sturm der Liebe“spielt, kritisiert als Playboy-Titelstar der aktuellen September-Ausgabe im Interview die Filmbranche. Bereits zum dritten Mal ließ sich die Schauspielerin für den Playboy ablichten.
Im Playboy-Interview in der aktuellen September-Ausgabe erklärte Lanäus welche Geschichte sie mit den entstandenen Bildern erzählen wolle. „Die Geschichte einer selbstbestimmten, freiheitsliebenden Frau, die sinnlich und gleichzeitig selbstbewusst auftreten kann. Mir ist wichtig, dass man zeigen kann, wenn man sich wohlfühlt – egal, wie, und egal, in welchem Alter. Ich bin jetzt 52 und finde es super, dass Playboy diese Frauen im Blick hat. Alle drei Playboy-Shootings habe ich für mich gemacht. Ich liebe diese Bilder von mir und meine Entwicklung als Frau.“
Bereits 1999 und 2019 ließ sich Lanäus für den Playboy fotografieren.
Der Playboy fragte zudem nach, warum die Schauspielerin ihren Worten nach „dankbar“ für die Rolle von Yvonne Klee ist. Daraufhin entgegnete sie, dass die Rolle der Yvonne Klee ein richtiges Vorbild sei, sie zeige, dass auch ältere Frauenfiguren sexy, toll und erzählbar seien. „Ich finde es wahnsinnig toll, dass die Bavaria-Produktion mir und auch anderen Frauen in meinem Alter, das verschwindend gering vertreten ist im deutschen TV- und Film-Business, immer wieder Chancen gibt und Rollen schreibt.“
Genauer erklärte sie gegenüber dem Playboy: „Zum einen besteht das Problem darin, dass Ältere-Frauen-Rollen gar nicht erst geschrieben werden. Und wenn, dann meist nur ganz kleine. Zum anderen werden für Frauenfiguren, die beispielsweise 55 Jahre alt sein sollen, Schauspielerinnen engagiert, die Ende 30 sind. Anscheinend gelten Frauen mit älteren Gesichtern nicht mehr als attraktiv, was ich unmöglich finde! Das ist Altersdiskriminierung von Frauen. Was soll denn das für eine Botschaft sein? Die Zuschauer schauen sich im Spiegel an und sagen: Krass, dass sie noch so aussieht, dabei bin ich doch genauso alt! Das finde ich sehr verzerrend.“
agr
