Die Kölner Theaterpreise 2021 wurden auch in diesem Jahr im Livestream vergeben und verkündet.

Köln | Die Kölner Tanz- und Theaterpreise sind via Livestream vergeben worden. Hier die Gewinner*innen.

Vor der Nennung der Gewinner der Kölner Tanz- und Theaterpreise 2021 ist eine Personalie zu nennen. Zum letzten Mal führte Hans-Georg Bögner durch das Programm, denn er geht bei der SK Stiftung Kultur als Geschäftsführer in Rente. Sein Nachfolger wird ein Mann der lange für die Kommunikation der Sparkasse Köln Bonn stand Norbert Minwegen.

Die Preisträger 2021

Den Kölner Theaterpreis gewinnt „Zuhause“ in der Produktion von subbotnik und einer Koproduktion von FFT Düsseldorf und Orangerie Theater Köln. Performance und Musik: Finn Leon Cam, Kornelius Heidebrecht, Svea Kirschmeier, Martin Kloepfer und Oleg Zhukov, im Orangerie Theater Köln. Die Jury kommt zu dem Urteil, dass die Stücke nie fertig sind, sondern getrieben werden vom Drang nach immer neuer Improvisation und Normen sich auflösen wie Wassertropfen auf einer heißen Herdplatte.

Den Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis gewinnt „33 Frauen“, eine Fem-Fame-Night von Manuel Moser und Sibel Polat. Die Produktion lag in Händen von c.t.201-Produktion in Koproduktion mit dem Comedia Theater. Es ist die Show von Sibel Polat, die sich selbst als „crazy bitch“ bezeichnet wird mit ihrer Show als das reinste, aufgekratzte Vergnügen gelobt.

„Miss Gyné“ gewinnt den Kölner Tanztheaterpreis in der Produktion von XX TanzTheater in Koproduktion mit dem Theater der Keller. Im übrigen zum zweiten Mal in Folge. Konzept & Choreographie: Bibiana Jiménez. Die Jury lobt: „Dabei vermag sie ihr Publikum immer wieder mit einer durchgängigen Ironie zu überraschen, wie man sie sich öfter in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen unserer Gegenwart wünschen würde.“

Thomas Krutmann ist der beste Kölner Darsteller und die Jury stellt seine intensive Vorbereitung auf seine Rollen als besonderen USP dar. Slava Gepner erhält den Kölner Ehrentheaterpreis als „junger Beweger und mutiger Pionier“.

Den Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater nahm „Madonnas letzter Traum“ vom kürzlich verstorbenen Autor Doğan Akhanlı. Die Produktion lag in Händen des Theater im Bauturm in der Regie von Susanne Schmelcher. Die Jury: „„Roman und Inszenierung verschachteln virtuos Fiktion und historische Tatsachen, Literatur und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, reflektieren über das Erzählen – und über das gegenwärtige Erinnern an den Holocaust.“

Kirsten Engelmann erhält den „Puck“ – Nachwuchspreis für junge Schauspielerinnen oder Schauspieler. Die Jury urteilt: „Sie verfügt über eine sehr ausgeprägte Bühnenpräsenz. Die Figuren, welche sie verkörpert, werden von ihr erfasst, und sie bleibt in jedem Moment, den sie auf der Bühne verbringt, bei diesen Figuren, auch wenn diese gerade nicht im Fokus stehen.“