Kommentar: Saaldisziplin und Unwort Nachwuchs
Köln, 21.1.2007, 20:00 Uhr > Es ist immer wieder verblüffend, wie in Sitzungen talentierte und gute Redner noch nach Jahren mit dem Wort Nachwuchs belegt werden, vor allem dann, wenn der Saal nicht bei 2 auf den Stühlen steht. Wer viel im Karneval unterwegs ist, weiß das es auch hochetablierten Gruppen und Rednern passieren kann, daß sie nicht oder nur teilweise ankommen.

Völlig daneben geht es, wenn der erste Mann im Saal, der der dem Elferrat vorsteht den Saal nicht im Griff hat. Da wundert es dann auch nicht, wenn in solchen Sälen manche meinen die Gruppe oder den Redner auspfeifen zu müssen. Vor allem wenn es nur einem Teil des Publikums nicht gefällt… Das ist völlig daneben und gehört so nicht in den Kölner Karneval, schon gar nicht in den Gürzenich. Wenn einem eine Nummer nicht gefällt, kann man ja flugs ins Foyer wechseln und ein paar Kölsch trinken, aber pfeifen, NEIN DANKE!

Und noch ein Wort zu "Nachwuchs".
"Nachwuchs" ist eine Kindertanzgruppe im besten Sinn des Wortes, aber ein erwachsener Redner oder Gruppe, der/die ganze Säle unterhalten kann, ist wenn dann ein neuer Redner oder eine neue Gruppe. Und einen jungen Wein soll man bekanntermassen nicht vertrinken, man weiß ja nie was daraus wird …

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung