Berlin | Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) will stärker gegen Raubkunst vorgehen. Im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgabe) kündigte die CDU-Politikerin an, „die Mittel, die für Provenienzrecherchen aufgewendet werden, zu verdoppeln“. Auch die Zusammensetzung der Beratenden Kommission werde sich bald ändern.

Diese „Limbach-Kommission“ kann in Fällen, bei denen der Verdacht auf Raubkunst in Museumsbesitz besteht, angerufen werden: „Ich kann mir durchaus vorstellen“, so Grütters, „die Limbach-Kommission zu erweitern und auch Vertreter von jüdischen Organisationen hineinzunehmen.“ Der Münchener Kunstfund habe nach Einschätzung von Grütters zu einem Umdenken in Deutschland geführt: „Ernsthafte und verantwortungsbewusste Deutsche wurden, so glaube ich, durch diesen Fall eher sensibilisiert. Es gibt Privatleute, die ihre Bestände neu begutachten lassen wollen.“

Autor: dts