Köln | Heute Nachmittag eröffnet die erste „Cologne Paper Art“ in der Vulkanhalle in Köln-Ehrenfeld ihre Tore. 49 Aussteller zeigen dort Papier- und Grafikarbeiten – unter anderem von Otmar Alt, Georg Baselitz, Sigmar Polke und Guenter Uecker. Die Messe will dabei vor allem Sammel-Einsteiger für die Kunst gewinnen.

In filigraner Technik hat Luisa Kuhn Objekte aus Papier entwickelt. Die Plastiken aus weißem Papier versuchen die moderne Gesellschaft zu erfassen. Ihre ganze Wirkung können die Objekte auf der Messe zwar kaum entfalten, da sie als Schatten-Spiele gedacht sind und von Kuhn in verdunkelten Räumen ausgestellt werden. In ihnen werfen die sich langsam drehenden Plastiken wundersame Schattenbilder an die Wände. Dennoch bringen sie in ihrer Plastik und Feinheit auch auf der Messe ihre Betrachter zum Staunen.

Sammler-Werke auch für Einsteiger

Luisa Kuhn gehört zu den 49 Ausstellern, die derzeit ihre Arbeiten in der Vulkanhalle in Köln-Ehrenfeld ausstellen. Dort wird heute parallel zur Art Colgone eine weitere Kunstmesse in Köln eröffnet: Die „Cologne Paper Art“ widmet sich vor allem Papierarbeiten und Grafiken. Denn diese, so erklärte heute Messe-Sprecher Christian Vogeler, hätten es schwer auf der Art Cologne. Dass der Bedarf für eine eigene Messe da sei, hätten hingegen die Anmeldezahlen gezeigt. So seien die 60 Aussteller-Kojen schnell ausgebucht gewesen. Einigen Interessenten hätte man sogar absagen müssen. In der Vulkanhalle in Köln-Ehrenfeld zeigen die 49 Aussteller nun Papier- und Grafik-Arbeiten ganz unterschiedlicher Art. Da mischen sich filigrane Papier-Mobiles mit Künstlerbüchern, Papier-Skulpturen, modernen Druck-Grafiken und Zeichnungen auf Papier.

Ziel der Kunstmesse ist es, in der Vulkanhalle eine Auswahl an erschwinglicher Kunst zu zeigen. So sollen vor allem auch Sammel-Einsteiger angelockt werden. Die Preise für die Kunstwerke beginnen ab rund 400 Euro. Das teuerste Werk der Messe kostet 32.100 Euro und ist die Arbeit „Gouache auf braunem Packpapier“ von Emil Schumacher aus dem Jahr 1983. Geplant ist es, die Messe nun jährlich zeitgleich zur Art Cologne in Ehrenfeld anzubieten. Schirmherr der Messe ist in diesem Jahr Bezirksbürgermeister Josef Wirges, der sich von dem Konzept der Messe begeistert zeigte. Die „Cologne Paper Art“ passe zu Ehrenfeld, das sich in Köln zu einem Kunst- und Kultur-Veedel entwickelt habe.

Autor: Cornelia Schlösser
Foto: Papier-Plastik „Weg der Philosophen“ von Luisa Kuhn