Symbolbild Wohnungsbau

Köln | Nur wenige Wochen vor der Landtagswahl in NRW machen CDU und FDP ein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag wahr: Wer in NRW Wohneigentum zur Selbstnutzung erwirbt erhält vom Land NRW maximal 10.000 Euro Förderung. Der Deal gilt rückwirkend mit Beginn des Jahres 2022.

Gefördert werden soll der Erwerb von selbstgenutzten Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen und der Erwerb von Grundstücken für den Neubau des selbstgenutzten Eigenheims durch natürliche Personen. Gesellschaften und Unternehmen sind ausgeschlossen. Der Fördersatz beträgt 2 Prozent auf einen Kaufpreis bis maximal 500.000 Euro und damit maximal 10.000 Euro.

Gerade die Grunderwerbssteuer stellt eine hohe Hürde beim Erwerb von eigengenutzten Immobilien dar. Wer etwa eine Wohnung oder ein Haus für 430.000 Euro 2021 erwarb – der Durchschnittspreis in NRW 2021 – musste rund 28.000 Euro Grunderwerbssteuer bezahlen. NRW zählt zu den Bundesländern die den höchsten Grunderwerbssteuersatz von 6,5 Prozent auf den Kaufpreis aufruft.

Für Kölner*innen bedeutet dies bei einem Durschnittskaufpreis von 3.600 Euro pro Quadratmeter für Bestandswohnungen für eine 100 qm grpße Wohnung 360.000 Euro. Dazu kommt eine Grunderwerbssteuer von 23.400 Euro. In diesem Rechenbeispiel würde diese durch eine Fördersumme von 7.200 Euro gemildert.

Die Grunderwerbssteuer wird in den seltensten Fällen von Banken finanziert. Damit stellt etwa für viele Familien die Grunderwerbssteuer schon eine hohe Hürde dar, da sie diese etwa bei Finanzierungsermittlung bereits als Eigenkapital nachweisen müssen.

Jetzt will die NRW-Landesregierung bei Haus- oder Wohnungskauf mit einmalig bis zu 10.000 Euro unterstützen, bis zu einem Kaufpreis von 500.000 Euro. Und nur, wenn die Immobilie selbst genutzt wird. Die Landesregierung stellt hierfür einen Fördertopf von 400 Millionen Euro bereit. Dies stellten die Koalitionspartner CDU und FDP am Dienstag in Düsseldorf vor.