Leverkusen | Rund um den wichtigen Verkehrsknotenpunkt zwischen Köln und Leverkusen zeichnet sich eine leichte Entspannung ab. Die Sperrung der Rheinbrücke auf der Autobahn 1 für den Schwerverkehr soll ab dem 3. März aufgehoben werden, wie das Verkehrsministerium am Freitag mitteilte. Seit Ende November war die Brücke für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt, da gravierende Risse an dem Bauwerk festgestellt worden waren. Stattdessen treten ab dem kommenden Wochenende die Beschränkungen am Autobahnkreuz Leverkusen in Kraft.

Seit Wochen müssen Lkw die Rheinbrücke bei Leverkusen meiden und große Umwege in Kauf nehmen. Die Reparaturarbeiten an dem Bauwerk sollen bis Anfang März allerdings abgeschlossen sein. Lastwagen dürfen dann wieder über den Rhein fahren. Zunächst bleibt die Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 Stundenkilometern aber bestehen und der Verkehr wird weiterhin nur über zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung gelenkt.

Eine Woche später wird die spezielle Verkehrsführung in der Baustelle zurückgebaut und es stehen wieder drei verengte Fahrstreifen zur Verfügung. Um die Brücke zu schonen, soll der Verkehr aber weg von den Rändern und mehr in die Brückenmitte verlagert werden. „Das alles steht unter dem Vorbehalt, dass keine neuen Schäden auftreten und dass das Wetter bei den Markierungsarbeiten unseren Leuten keinen Strich durch die Rechnung macht“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek (SPD). Langfristig soll die marode Brücke durch einen Neubau ersetzt werden.

Beeinträchtigungen am Autobahnkreuz Leverkusen

Während an der einen Stelle für Verbesserungen gesorgt wird, treten ab diesem Wochenende die nächsten Einschränkungen in Kraft. Wie Anfang der Woche bereits angekündigt, muss die stark befahrene Brücke am Autobahnkreuz Leverkusen, die die A 3 über die A 1 führt, dringend saniert werden. Auch dort waren Schäden entdeckt worden.

Am Samstag wird deswegen die Verkehrsführung geändert. Um das Bauwerk zu entlasten, werden alle sechs Fahrspuren verengt, ein Lkw-Überholverbot verhängt und ein Mindestabstand von 25 Metern für Lastwagen vorgeschrieben. Zudem gilt für den gesamten Verkehr ein Tempolimit von 60 Stundenkilometern. Der Landesbetrieb Straßenbau rechnet mit gravierenden Auswirkungen auf den Verkehr.

Das Kreuz Leverkusen gilt als einer der am stärksten belasteten Verkehrsknoten in Deutschland. Täglich fahren hier auf der A 3 rund 160.000 Fahrzeuge – davon 17.000 Lkw. Auf der A 1 sind es 100.000 Fahrzeuge – davon 13.000 Lkw. Die betroffene Stahlbrücke am Kreuz Leverkusen stammt aus dem Jahr 1961.

Insgesamt gilt der Zustand von 375 Brücken in Nordrhein-Westfalen als kritisch. Das Verkehrsministerium geht von einem finanziellen Bedarf von rund 3,5 Milliarden Euro für die kommenden zehn Jahre aus.

Autor: Christian Wolf, dapd