Köln, 08.05.2006, 12:00 Uhr >
Seit nunmehr 25 Jahren setzt sich Alberto Hernández (1959 in Salamanca geboren) mit dem keramischen Werkstoff auseinander. Seine Bildwerke entstehen während des Brennvorgangs, den er für seinen spektakulären Malprozess mehrmals unterbricht. Der Künstler malt gewissermaßen mit dem Feuer.

Das Œuvre des spanischen Künstlers ist erstmals in Deutschland zu sehen. Die von Dr. Carmen González Borrás kuratierte Ausstellung zeigt vom 6. Mai bis 6. August 2006 50 zumeist großformatige Werke (1 x 2 bis 2 x 2 Meter). Den Besucher erwartet ein eindrucksvolles sinnliches Erlebnis, das Querbezüge zur modernen und zeitgenössischen Malerei eröffnet. Hernández variiert die wiederkehrenden Bildthemen vielfach und kombiniert sie auch. Den abstrakten Farbflächen treten wiedererkennbare Elemente entgegen: die vereinfachte Umrisslinie eines Fisches, eine geometrische Figur oder ein Ornament. Rätselhafte Bildzeichen innerhalb gemalter „Landschaften“ begegnen dem Betrachter ebenso wie vermeintlich lesbare Schriftzeichen. Rahmungen sowie Ineinander- und Gegenüberstellungen greifen ferner die Thematik des „Bildes im Bilde“ auf.

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Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Nationalmuseum für Keramik in Valencia und dem Spanischen Kulturministerium in Madrid. Dazu erscheinen ein reich bebilderter Katalog (96 Seiten, 21 x 28 Zentimeter, 55 Farbabbildungen, Text deutsch und spanisch) sowie ein Film auf DVD (Gesamtpreis: 18 Euro).

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11-17 Uhr, Montag geschlossen
Eintritt: 3, ermäßigt 1,50 Euro, Kombiticket (Sonderausstellung und Ständige Sammlung): 5,80, ermäßigt 4 Euro.

Führungen des Arbeitskreises samstags und sonntags jeweils 14.30 Uhr: am 20./21. Mai und 10./11. Juni mit Dr. Susanne Heimann, am 24./25. Juni mit Doris Wilk, am 8./9. Juli mit Kurt Erlemann und am 29./30. Juli mit Brigitta Pump.
Bei rechtzeitiger Anmeldung übernimmt der Museumsdienst (kostenpflichtige) Führungen für Gruppen und Schulklassen. Telefon (0221) 221-23468 oder -27380, Fax (0221) 221-24544.

Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung
Foto: Museumsreferat