Nachdem der VfL Gummersbach am vergangenen Dienstag mit dem TBV Lemgo eine Topmannschaft der Handballbundesliga bezwungen hat, wartet nun das nächste Schwergewicht auf das Team von Trainer Sead Hasanefendic: Am morgigen Samstag treten die Oberbergischen um 19 Uhr in der Campushalle gegen die SG Flensburg-Handewitt an. Die Nordmänner spielen eine bärenstarke Saison und steuern auf Champions League-Kurs: mit 46:14 Punkten rangiert das Team von Trainer Per Carlen derzeit auf Platz drei und liegt damit auf dem Rang, der die direkte Qualifikation für die Königsklasse garantiert. Den Angriff des unmittelbaren Verfolgers Rhein-Neckar-Löwen parierten die Flensburger vor Wochenfrist famos und schickten die Mannheimer mit 32:25 (Halbzeit 19:8!) nach Hause. „Flensburg-Handewitt ist ein ganz dicker Brocken. Sie haben gegen die Löwen ihre fantastische Form demonstriert und eine großartige erste Halbzeit gespielt“, ist VfL-Coach Sead Hasanefendic voll des Lobes über den kommenden Gegner. Sein Team müsse besonders in den ersten Minuten auf der Hut sein und verhindern, dass sich die SG-Profis nicht in einen ähnlichen Rausch spielen wie gegen die Rhein-Neckar-Löwen.

„Wir haben nicht viel zu verlieren, können aber viel gewinnen“
Flensburg sei der klare Favorit, der VfL der Außenseiter, das zeige alleine schon die Tabelle.  „Wir haben nicht viel zu verlieren, können aber viel gewinnen“, sagt Hasanefendic, der ein interessantes Spiel erwartet. „Trotz allem Respekt fahren wir nach Flensburg, um dort zu gewinnen.“ Seine Mannschaft habe in den vergangenen Jahren immer sehr gute Leistungen gegen die Norddeutschen gezeigt, „auch im Hinspiel waren es ganz eng und wir mussten uns nur denkbar knapp mit 26:27 geschlagen geben“,  erinnert sich der kroatische Coach. Nach dem überzeugenden 29:24-Sieg gegen Lemgo am Dienstag haben die VfL-Profis auch allen Grund dazu, mit breiter Brust und voller Selbstbewusstsein heute Mittag in den Bus nach Flensburg zu steigen. „Wir werden kämpfen und wollen erneut eine gute Leistung zeigen. Wenn wir diese Vorgaben erfüllen, bin ich zufrieden – egal ob es zum Sieg reicht oder nicht“, sagt Sead Hasanefendic, der aller Voraussicht nach auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. Auch der Magen-Darm-Virus, der Geoffroy Krantz, Adrian Pfahl und Jörg Lützelberger zu Wochenanfang schwächte, ist mittlerweile Geschichte. Alle drei konnten problemlos trainieren. Einzig Christoph Schindler setzte am Donnerstag wegen seiner Rippenprellung mit dem Training aus. Der Halblinke wird aber trotzdem mit nach Flensburg reisen und ist auch einsatzbereit. „Unsere personelle Situation hat sich entspannt, wir fahren voller Zuversicht nach Flensburg“, bilanziert Sead Hasanefendic.

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