Köln | Ab morgen zeigt das Museum Ludwig die erste europäische Retrospektive der Kalifornierin Yvonne Rainer. „Raum, Körper, Sprache“ zeigt das Gesamtwerk der Choreographin, Tänzerin, Dichterin und Filmemacherin in seiner Vielgestaltigkeit und ist dementsprechend multimedial inszeniert.

Ein Leben für die Kunst

Als Choreographin, Tänzerin und Filmemacherin beeinflusste Yvonne Rainer seit über fünfzig Jahren die bildende Kunst, den Tanz und Film. Somit beweist ihr interdisziplinäres Werk noch heute Aktualität. 1957 zog die 1934 in San Francisco geborene Yvonne Rainer nach New York, wo sie sich schnell für den Ausdruckstanz in Kombination mit Zufalls- und Alltagsmomenten widmete. In den folgenden Jahren arbeitete sie eng mit Tänzern wie Anna Halprin, Musikern wie Robert Dunn und bildenden Künstlern wie Robert Rauschenberg zusammen. Ab den 1970er Jahren wandte sie sich dann Spielfilmen zu, die Fiktion und Realität sowie Persönliches und Politisches vereinten. Seit der Jahrtausendwende choreographiert sie erneut Stücke, in denen sie auch auf ihr eigenes Werk zurückgreift.

Das Museum Ludwig bemüht sich nun in der Ausstellung, einen Blick auf das Gesamtwerk zu geben und umfasst somit nicht nur Photographien und Bilder Yvonne Rainers als Tänzerin und der von ihr choreographierten Ensembles, sondern zeigt vor allem intermedial aufgezeichnete Tanzveranstaltungen. Dafür sind auf der gesamten Ausstellungsfläche zahlreiche Flachbildschirme und Videoprojektoren integriert, auf denen diese unablässig laufen. Des Weiteren werden im museumseigenen Kino die Spielfilme von Yvonne Rainer gezeigt.

Yvonne Rainer – Raum, Körper, Sprache

28. April – 29. Juli 2012

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz

Eintritt:
Erwachsene € 10,-
ermäßigt € 7,-
Familien € 20,-
Am ersten Donnerstag des Monats gilt ab 17 Uhr eine Ermäßigung von 50 Prozent.

Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag 10 – 18 Uhr
Jeden ersten Donnerstag im Monat: 10 – 22 Uhr
Das gesamte Veranstaltungs- und Rahmenprogramm finden Sie unter www.museum-ludwig.de

Autor: Nicola Ninnemann
Foto: Einer der Ausstellungsräume, in dem sowohl die Tanzaufführungen via Videoprojektion als auch Gegenständliches gezeigt wird.