Köln | Am 24.10.2015 cruised Köln durch seine Museen. In KVB-Bussen, denn dann laden Museen, Stadt und der Stadtrevue Verlag wieder zur langen Nacht der Kölner Museen, die heute Museumsnacht Köln heißt. Von 19 Uhr bis 2:59 Uhr. Es gibt aber nicht nur etwas zu sehen, sondern auch viel Musik und wer will kann am Ende ab 2:59 Uhr im Museum Ludwig noch Party machen. Gerade die Kombination ist oft sehr reizvoll. Dabei sind nicht nur die etablierten städtischen Häuser, sondern auch ausgefallene Museen.

45 Stationen nehmen 2015 teil und es gibt über 200 Kulturveranstaltung, Live-Konzerte, Theaterperformances, Lesungen und Sonderführungen. Die Macher der Museumsnacht mögen Kontraste. So gibt es etwa im Museum Schnütgen Skulpturen aus dem Mittelalter und Ambient Elektrosound und Projektionen unter dem Titel Himmelslicht. Zu den einzelnen Veranstaltungen kann man über fünf Busrouten shutteln.

Sieben neue Stationen gibt es 2015: Das frisch renovierte Ubiermonument, einen der ältesten Steinbauten nördlich der Alpen, den die Stadt seit 2012 renovierte und der jetzt im Jahr 2015 fertiggestellt wurde. Leichter geht es in Kölns erstem Comic-Museum, dem Cöln Comic Haus, zu. Hier sind die Helden der Neuzeit präsent von „Spider-Man“ bis Batman. Zur Museumsnacht gibt es dort ein exklusives Pre-Opening. Köln hat ein Sneakermuseum und das ist auch zum ersten Mal mit von der Partie. Dazu paßt auch die Bustour und Führung zum City Leaks Festival zur Straßenkunst, die man auch mit Sneakern vortrefflich betrachten lassen. In Köln-Mülheim. Nebenan in der Buchforster Kulturkirche gibt es eine Ausstellung mit Arbeiten von René Böll. Auch der ehemalige Ehrenfelder Hochbunker ist zum ersten Mal eine Station der Museumsnacht, obwohl als Kunstort schon lange etabliert.

Neben den Sonderschauen, die schon länger laufen, wie Danh Vö im Museum Ludwig gibt es auch zwei neue Kostbarkeiten zu entdecken. Die eine Ausstellung ist im Wallraf-Richartz Museum und huldigt einem Malerstar des Barock Godefridus Schalcken mit einer famosen Ausstellung und die andere im Museum für ostasiatische Kunst von Leika Ikemura mit dem Titel „All about Girls and Tigers“. Ikemura lebt seit über 40 Jahren in Europa und so wird sie zur Grenzgängerin zwischen Asien und Europa. Aber auch das Museum bringt sich mit Stücken aus seiner ständigen Ausstellung ein und so entsteht ein spannendes Spiel aus moderner Malerei mit asiatischer Motivik aber moderner europäischer Malweise. Auch die Plastiken von Ikemura überraschen nicht nur sondern sind stark energiegeladen.

Die ist nur ein kleiner Ausschnitt eines faszinierenden Kulturprogramms unter Kunstlicht. Das gesamte Programm gibt es im Netz unter museumsnacht-koeln.de

Das Ticket kostet 18 Euro

Für 19,90 Euro kann man ein Ticket erwerben, mit dem man auch im gesamten VRS-Gebiet fahren kann.

Autor: Andi Goral