Köln | Vier Jahre nach Eröffnung des erlebnispädagogischen Naturkundemuseums Odysseum erfährt das darin befindliche Science Center eine weitreichende Umgestaltung. Für rund zwei Millionen Euro soll hier bis zum 20. Juli das interaktive Wissensspiel „The Game“ entstehen. Laut Geschäftsführer Thomas Brill ist das Konzept – eine Kombination aus Spiel, Story-Telling und Wissensvermittlung – europaweit einzigartig. Dieses richtet sich schwerpunktmäßig an abenteuerlustige Kinder ab neun Jahren.

In „The Game“ sollen sich die Besucher ab dem 20. Juli 2013 auf einen ereignisreichen Abenteuertrip begeben – mit der Mission, die Welt zu retten. Die Besucher können dabei in vier verschiedene Rollen schlüpfen und müssen an den einzelnen Experimentierstationen Aufgaben lösen. Dabei wählen sie vor Beginn ihrer Mission einen von vier Schwerpunkten: Intelligenz, Cleverness, Mut oder Kreativität. Sie durchlaufen mehrere Stationen, bei denen sie Punkte sammeln, indem sie Aufgaben lösen, sei es durch Lesen und Sammeln von Informationen oder, wie etwa bei der neuen „Grabungsstation“ durch Freilegen von Skeletten aus Sand. Bei Erfolg werden die Punkte mittels RFID-Lesegerät (Chip mit Nahfeldfunktechnologie) an ein zentrales System übertragen. Später kann so ein Highscore ermittelt werden. Interessant daran: auch Punkte aus anderen als dem gewählten Schwerpunkt werden gezählt. So kann sich später auch herausstellen, dass man, obwohl man sich „Cleverer“ durch das Spiel begeben hat, mit jeder Menge Kreativität-Punkten glänzen kann.

Was das Gesamtkonzept anbelangt, so soll die Entdeckungsreise zu einem spannenden Wettbewerb – einer Art moderner Schnitzeljagd werden. Zeitlich ist die Abenteuerreise auf etwa 45 Minuten begrenzt. Dabei soll anhand kurzer Video-Sequenzen ein Handlungsrahmen mit Einführung und Aufbau eines Spannungsbogens erzeugt werden. Zum Abschluss der Mission soll eine letzte Videosequenz im neu gestalteten 360-Grad-3D-Kino die Auflösung der Geschichte erzählen. Didaktisch geschickt wird hierbei den Kindern vermittelt, dass es verschiedener Talente bedarf, um die Zukunft des Planeten zu gestalten. Dabei werden die vier Schwerpunkte Intelligenz, Cleverness, Mut und Kreativität nochmals thematisch aufgegriffen.

„Wir erfinden das Odysseum neu. Die Besucher erwartet die technische Weiterentwicklung des Science-Center-Erlebnisses auf besonders spielerische Art und Weise.“ so Thomas Brill zum neuen Konzept des Science Centers, in dem neben rund einem Dutzend neuer Attraktionen wie einer Hängebrücke oder einem neugestalteten Infobereich mit Tablets und Zusatzinformationen über QR-Codes auch altbewährte Elemente wie eine bewegliche Dinosaurier-Figur oder auch verschiedene Spiele, die die Sinne der Kinder herausfordern zum Tragen kommen.

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Das Odysseum Köln ist ein Abenteuerwissenspark. Auf 5.500 Quadratmetern Experimentierfläche sollen Besucher in vier aufwendig gestalteten Themenwelten (Leben, Erde, Cyberspace, Kinderstadt) sowie der Galerie der Welt und dem Außenerlebnisbereich selbst zum Abenteurer und Entdecker werden. An 150 sogenannten Erlebnisstationen für unterschiedliche Altersstufen geht es auf eine Forschungsreise, die sowohl den Verlauf der Menschheitsgeschichte sowie die Entstehung des Lebens als auch komplexe Phänomene wie Globalisierung und Klimawandel thematisch behandelt. Das interaktive Abenteuer steht dabei im Mittelpunkt: Anfassen, Erleben, selbst Gestalten und Mitmachen sind, so das Museum, ausdrücklich erwünscht.

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Autor: Daniel Deininger
Foto: Geschäfstführer Thomas Brill mit dem Bauplan für das neugestaltete Science Center. Im Hintergrund wird noch eifrig gearbeitet.