Köln | In dieser Woche bekommen Kölner Schüler ihre Aufnahme- und Ablehnungsbescheide für die weiterführenden Schulen in Köln. 730 Schüler können laut der Stadt Köln nicht wie gewünscht an einer Gesamtschule in Köln aufgenommen werden. Weitere 160 Schüler haben keinen Platz an einem ihrer Wunsch-Gymnasien erhalten.

730 Schüler an Gesamtschulen abgelehnt trotz Platzausbau

Die Nachfrage an den Kölner Gesamtschulen ist ungebrochen. 1.836 Schüler werden im Sommer 2017 auf eine der elf städtischen Gesamtschulen wechseln, 183 davon mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Diese Zahlen gab nun die Stadt Köln bekannt. Zudem werde mit rund 100 Aufnahmen an Gesamtschulen in privater Trägerschaft gerechnet. Insgesamt hatten sich jedoch 2.566 Schüler für einen Platz an städtischen Gesamtschulen beworben. 730 Kinder können daher nicht aufgenommen werden – trotz einer Erhöhung der Zügigkeit. So wird zum Schuljahr 2017/ 18 die Zügigkeiten an der Europaschule Zollstock um eine Eingangsklasse, an der Gesamtschule Rodenkirchen um zwei Eingangsklassen erhöht. Dadurch werden 80 weitere Plätze geschaffen.

Dennoch müssen in jedem Schuljahr rund 700 Kinder auf andere Schulformen ausweichen. Weil die Geburten- und Schülerzahlen in den kommenden Jahren weiter steigen werden, steht die Stadt unter Zugzwang weitere Plätze an Gesamtschulen und Gymnasien zu schaffen. Zum Schuljahr 2018/ 19 sollen die Gesamtschule Helios am Interimsstandort Overbeckstraße mit vier Eingangsklassen sowie die Gesamtschule Wasseramselweg an einem nahegelegenen Interimsstandort vorzeitig eröffnet werden. Zudem soll der Neubau und Umzug der Gesamtschule Nippes an den endgültigen Standort Ossietzkystraße zum Schuljahr 2018/19 realisiert werden.

160 Schüler ohne Platz an ihren Wunsch-Gymnasien

Nicht alle Wünsche konnten zudem Kindern erfüllt werden, die im Sommer an ein Gymnasium wechseln wollen. Insgesamt werden über 4.000 Schüler ab Sommer ein Gymnasium besuchen, 3.651 davon eine städtische Schule. Dabei konnten laut Stadt 3.336 Erstwünsche der Kinder erfüllt werden, weitere 156 Schüler können an die von ihnen angegebene Zweitwunschschule wechseln. Für 159 Schüler konnte der Erst- oder Zweitwunsch nicht erfüllt werden, gab die Stadt bekannt. Stadtweit stehen für diese Schüler noch 200 freie Plätze an städtischen Gymnasien zur Verfügung. Sie bekommen in dieser Woche nun Briefe mit Alternativvorschlägen. Außerdem stehen an der Ursulinenschule (Gymnasium für Mädchen) in der Machabäerstraße und am Irmgardis-Gymnasium in der Schillerstraße in Trägerschaft des Erzbistums nach heutigem Stand noch 21 freie Plätze zur Verfügung. Interessierte Eltern können sich unmittelbar an die beiden Schulen wenden.

Auch die Plätze an den Kölner Gymnasien werden zum Schuljahr 2017/ 18 erhöht. Laut Ratsbeschluss sollen ab Sommer fünf zusätzliche Züge in der Sekundarstufe 1 sowie sechs neue Züge in der Sekundarstufe 2 geschaffen werden. Zudem würden stadtweit 12 zusätzliche Klassen an Gymnasien gebildet. Für alle angemeldeten Kinder, die in Köln wohnen, könne damit ein Platz an einem Gymnasium angeboten werden – wenn auch nicht immer an der gewünschten Schule.

Rund 1.701 Schüler wechseln zum kommenden Schuljahr an eine Realschule. In Fällen, in denen dem Erstwunsch nicht entsprochen werden kann, erfolgt die Beratung durch die beteiligten Schulen. Zahlen nannte die Stadt Köln hier nicht. Alle rund 385 angemeldeten Schüler an einer Hauptschule können wie gewünscht aufgenommen werden.

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