Köln wächst stärker als der nordrhein-westfälische Durchschnitt – und auch stärker als der deutschlandweite Trend. Besonders freut sich der KVB-Vorstand über das deutliche Wachstum bei den Job-Tickets – von 91.500 auf jetzt 94.900 Kunden. Auch die Zahl der Zeittickets nahm um 4,2 Prozent zu.


Auf diesen Zuwachs will die KVB mit mehr Qualität reagieren. Sechs neue Infomanager sollen den Informationsfluss beschleunigen und für die Fahrgäste verständlichere Formulierungen finden. Einige engagierte Fahrgäste sind als sogenannte Qualitäts-Scouts unterwegs, um ständig etwas verbessern zu können. Erstmals im vergangenen Jahr beauftragte die KVB aber ein Test-Institut damit, das Kölner Angebot unter die Lupe zu nehmen. Bewertet werden die Fahrzeuge, aber auch der Auftritt der KVB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Öffentlichkeit.


In den kommenden fünf Jahren wollen die Verkehrsbetriebe darüber hinaus über 153 Millionen Euro investieren. „Die Nord-Süd-Bahn ist für uns ein ganz klarer Investitionsschwerpunkte“, sagte Fenske. Daneben gebe es vier Projekte, die die KVB in den kommenden fünf Jahren angehen will:


(1) Für 76 Millionen Euro wird der Betriebshof West umgebaut und erweitert-

(2) Alle 800 Automaten der KVB werden erneuert. Noch im April soll dieser 17 Millionen Euro schwere Auftrag europweit ausgeschrieben werden
(3) Die Leitstelle wird bis Ende 2012 komplett umgebaut. Das wird 13 Millionen Euro kosten. Der KVB-Vorstand war kürzlich in Nürnberg, München und Würzburg, um sich moderne Leitstellen anzusehen.
(4) 28 Straßenbahnen werden komplett entkernt und umgebaut. Das wird 44 Millionen Euro kosten. „Wir sind stolz darauf, dass diese Modernisierung komplett in unserer eigenen Hauptwerkstatt durchgeführt wird“, sagte Fenske.

Zudem stellte er die Verlängerung der erfolgreich eingeführten Uni-Buslinie bis zum Chlodwigplatz in Aussicht. Im Frühjahr soll der Kölner Stadtrat eine entsprechende Beschlussvorlage bekommen; zum Fahrplanwechsel 2011/2012 im Dezember dieses Jahres könnte der Bus dann auf die lange Tour gehen.


Abschließend freute sich der KVB-Vorstand darüber, dass die bis zum Butzweiler Hof verlängerte Straßenbahnlinie 5 gut angenommen wird. „Mir wird erzählt, dass die Leute sogar ihre Möbeleinkäufe mit der Bahn nach Hause transportieren“, schmunzelte Fenske. An der neuen Endhaltestelle gibt es einen schwedischen Möbeldiscounter. In den Fahrgastzahlen werde sich diese Verbesserung aber frühestens bei der nächsten Bilanz im Jahr 2012 niederschlagen.


[dn]