Auf Kölsch begrüßte OB Roters die Jecken auf dem Neumarkt mit „Leev Jecke, Leev Fastelovendsfründe“ und erntete dafür viel Applaus. Dann machte er den Roten Funken noch ein großes Kompliment, denn so das Stadtoberhaupt, hier habe er seine „närrische Heimat“ gefunden. Und den Reigen der Komplimente vervollständigte dann auch die chinesische Karnevalsprinzessin Kun Guo: „Ich trinke gerne Kölsch, ich liebe Pappenasen (kein Vertipper oder Schreibfehler, sondern ein wörtliches Zitat), ich liebe alle Jecken, ich liebe Köln“.

Martina Pourrier und Pascal Solscheid tanzten zweimal für die Jecken auf dem Neumarkt einmal in Richtung Norden und einmal in Richtung Süden. Es war der Abschiedstanz nach vier Jahren für die Marie der Roten Funken, die am Ende Tränen in den Augen hatte und noch einmal für den Salto Mortale viele Aahs und Oohs erntete. Ansonsten bemühten sich die Roten Funken keine gerade Reihe hinzubekommen, was ihnen wieder vorzüglich gelang, und zeigten sich trotz schwieriger Kommandogebung und Aufgabenstellung durch ihren Präsidenten Hunolds „also von mir aus gesehen die rechte Reihe zwei Schritt…“ auch beim Abzählen zu Zweien der höheren Mathematik mächtig. Dazu kamen wieder homogenste Bewegungen und exzellente Grazie beim Funkentanz, die in dieser nonchalanten Coolness und Eleganz kein anderes Traditionskorps in dieser Stadt jemals nachmachen wird.

Natürlich hatte man sich Gäste geladen, so schauten auch die Altstädter, Blauen Funken Ehrengarde, die Prinzengarde mit dem Kölner Dreigestirn vorbei und auch Marie Luise Nikuta durfte nicht fehlen. Die Wanderer, Loss mer singe und Kasalla bildeten den musikalischen Rahmen. Kasalla wurde für ihren Sessionshit „Pirate“ mit der Auszeichnung „Et beste Kölsche Leed“ geehrt.

Mit dem Erwerb eines Kölsch-Glases der Roten Funken für sechs Euro bekamen die Jecken Freibier und die Roten Funken hatten 70 Hektoliter Kölsch kühl gestellt. Die „Ähzezupp“ gab es für drei Euro.


[ag]