Köln | Die Polizei Köln hat gestern fünf Verdächtige aus Köln und Linz (Rheinland-Pfalz) festgenommen und deren Wohnungen durchsucht. Ihnen wird vorgeworfen neun Raubüberfälle in Troisdorf, Sankt Augustin, Windeck (Rhein-Sieg-Kreis) und in Köln begangen zu haben. Dabei sollen sie Opfer mit Waffen bedroht und geschlagen haben.

Die Männer sind zwischen 20 und 24 Jahren alt und sollen die Raubüberfälle in wechselnder Beteiligung begangen haben. Dabei sollen die Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro erbeutet haben. Auf die Spur der Verdächtigen kam die Polizei durch den Hinweis einer  Zeugin. Einer jungen Frau war im Januar 2012 in Köln-Kalk ein Pkw Punto aufgefallen, deren Insassen zuvor die Kennzeichen an einem abgestellten Pkw entwendet hatten. Die Polizei konnte den Verdächtigen vier bewaffnete Raubüberfälle in Köln auf zwei Tankstellen, auf einen Fliesenfachgeschäft und eine Spielhalle nachweisen. Darüber hinaus sollen die Verdächtigen zwischen Mai und September 2011 vier Tankstellen in Sankt Augustin, Troisdorf und Windeck und eine Filiale der Kreissparkasse Köln in Windeck-Rosbach ausgeraubt haben. Bei den Vorfällen sollen die Männer Messer, Pistolen und ein Gewehr dabei gehabt haben. Teilweise seien eigene Pkw genutzt worden, an denen zuvor gestohlene Kennzeichen angebracht worden waren.

Auf richterliche Anordnung wurden gestern die Wohnungen der Tatverdächtigen durchsucht. Dabei sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden – unter anderem Waffen und Kleidung, die die Verdächtigen bei den Überfällen getragen haben sollen. Die mutmaßlichen Täter sollen heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungsgruppe prüft, ob die Männer auch für weitere Raubüberfälle in Köln und dem Umland in Frage kommt. In diesem Zusammenhang bitten die Ermittler um Hinweise auf weitere, bislang nicht angezeigte Taten. Sachdienliche Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 14 unter der Rufnummer 0221/229-0 oder per E-Mail unter info@polizei-koeln.de entgegen.

Autor: cs | ots