Der Aktionsradius der Einbrecher war groß gewesen – Köln, Leverkusen sowie die Regionen des Rhein-Erft-Kreises, des Rheinisch-Bergischen-Kreises sowie des Rhein-Sieg-Kreises. Ermittler des Kriminalkommissariates 72 (EG Nachtfalter) hatten sich zum Ziel gesetzt, der Bande – neben den dreißig nachgewiesenen Taten – noch weitere ungeklärte Einbrüche nachzuweisen. So hatte das Duo alleine in den letzten fünf Tagen vor der Festnahme nach einem Einbruch in ein Rösrather Einfamilienhaus 14 Einbrüche begangen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Kriminalisten sind momentan damit beschäftigt, die wahren Eigentümer mehrerer in einem Pfandhaus versetzten Schmuckstücken zu finden. Entsprechende Pfandscheine waren bei den Tätern gefunden worden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf einem goldenen Ring (750er Gelbgold) mit der Gravur: "Pascal 07.03.1998", besetzt mit weißen Steinen. Die Polizei fragt: Wer weiß, wem der Ring möglicherweise gestohlen wurde? Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 72 unter Tel: 0221 / 229-0 entgegen.

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Dieb im Krankenhaus
Köln, 14.1.2008, 14:42 – Allzu auffällig verhielt sich ein Kölner (29), als er am Sonntag (13. Jan) in einem Krankenhaus in Köln-Ehrenfeld versuchte, einen Diebstahl zu begehen. Der junge Mann schlich sich am Vormittag in ein Dreibettzimmer. Als er gerade in einem Nachttisch einer Frau wühlte, die sich nicht in dem Zimmer befand, wurde eine Patientin wach. Sie erkannte sofort die Situation und sprach den Mann an. Unter einem Vorwand verließ er schnell den Raum und wurde im Flur von einer Krankenschwester festgehalten. In seiner Vernehmung machte der drogenabhängige Mann von seinem Recht der Aussageverweigerung Gebrauch. Da der Kölner schon wegen ähnlicher Delikte in Erscheinung getreten ist und erst im Oktober des vergangenen Jahres aus der Heft entlassen wurde, wird er heute dem Haftrichter vorgeführt. Immer wieder versuchen Diebe unter dem Vorwand, einen Bekannten zu besuchen, in Krankenzimmer zu gelangen. In diesem Zusammenhang rät die Polizei, bei einem Krankenhausaufenthalt nur geringe Bargeldbeträge mitzuführen. Schmuck, Schecks oder Kreditkarten gehören nicht ins Krankenhaus. Weitere Tipps und Hinweise, wie man sich vor diesen Taten schützen kann, erhalten Sie kostenlos beim Kriminalkommissariat Vorbeugung der Kölner Polizei. Terminabsprachen bitte unter der Rufnummer 0221/229-0.

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Jugendliche von vier Gleichaltrigen angegriffen
Köln, 14.12008, 15:58 – Ein 14-jähriger Jugendlicher, der mit sechs Freunden (alle 14) mit der Straßenbahn von Köln-Weiden in Richtung Innenstadt unterwegs war, wurde am vergangenen Samstag (12. Januar) Opfer vier ebenfalls jugendlicher Schläger. Anschließend beraubte das Quartett noch die Freunde und brachte sie so um ihr Taschengeld. Gegen 17.45 Uhr stieg der 14-Jährige mit seinen Freunden an der Endhaltestelle Köln-Weiden-West in die Straßenbahnlinie 1 ein. An der nächsten Haltestelle ("Weiden-Zentrum") stiegen vier Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren zu. Diese setzten sich unmittelbar hinter die Schüler und fingen sofort an, diese zu provozieren. Offenbar waren sie auf Streit aus, denn nacheinander bespuckten sie die vor ihnen sitzenden und trafen diese jeweils im Nackenbereich. Um die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen, reagierten die sieben Schüler nicht auf diese Provokationen sondern stiegen an der nächsten Haltestelle "Junkersdorf" aus der Bahn aus. Das Quartett verließ jedoch auch die Straßenbahn und folgte der Gruppe. Noch in der Nähe der Haltestelle drohte das Quartett plötzlich den Jugendlichen Schläge an, falls sie nicht ihre Wertsachen aushändigen würden. Mit den Worten "wir machen euch kaputt, wenn ihr uns euer Geld nicht gebt", schüchterten sie die Gruppe ein. Als der 14-Jährige sich jedoch auf einen Disput mit dem Quartett einließ, wurde er von einem der Jugendlichen mit dem beschuhten Fuß getreten. Im Stil eines Kung-Fu-Kämpfers sprang der Angreifer plötzlich hoch und traf den 14-jährigern asthmakranken Schüler auf dem Brustkorb, so dass dieser nach hinten geschleudert wurde und zu Boden fiel. Dort blieb er zunächst liegen. Mit einem Asthmaanfall wurde er wenig später mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. In der Nacht konnte er nach intensiver ambulanter Behandlung jedoch wieder entlassen werden. Die vier Täter flohen unterdessen mit ihrer Beute, mehrere 10-Euro, in unbekannte Richtung.

Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb bislang erfolglos. Die Angreifer werden wie folgt beschrieben:

1. Haupttäter – trug grün-weiß gestreiften Kapuzenpullover – dunkelbraune oder schwarze Lederjacke
2. Täter – vollständig weiß bzw. hell gekleidet – vermutlich türkischer Herkunft
3. Täter – füllige Statur – vollständig schwarz gekleidet
4. Täter – ebenfalls schwarz gekleidet – blonde, hochgegelte Haare
Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 14 unter der Tel.: 0221-229-0 entgegen.

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"Üble Maschen"
Köln, 15.1.2008, 15:32 – Zwei neue Fälle von Trickdiebstählen in der Kölner Innenstadt sind gestern (14.01.08) zur Anzeige gebracht worden. In einem Fall wurde der Täter zwar in die Wohnung gelassen, blieb aber dank der verstärkten Aufmerksamkeit seines potenziellen Opfers (72) erfreulicher Weise erfolglos. Gegen 13.55 Uhr klingelte es in der Straße "Am Duffesbach" an der Wohnungstür der 72-Jährigen. Nachdem die ältere Dame ihre Tür geöffnet hatte, fiel ihr Blick auf einen Mann, der sich umgehend als Heizungsmonteur vorstellte. Er behauptete, dass es ein Problem mit der Heizungsanlage gäbe und jeden Heizkörper des Hauses zu kontrollieren habe. Nachdem er auf die Weise Zugang in die Wohnung erhalten hatte, forderte der Fremde die Seniorin auf, sich in den Nachbarraum zu begeben und zeitgleich mit ihm das Thermostat zu betätigen. Obwohl die Rentnerin der Aufforderung nachkam, hatte sie stets "ein offenes Ohr" für den Fremden. Daher vernahm sie auch sehr schnell ein ungewöhnliches Geräusch. Als die 72-Jährige nachschaute, erwischte sie den Monteur auf frischer Tat beim Öffnen ihrer Schmuckschatulle. Die resolute Rentnerin griff sofort zum Telefon und alarmierte ihre Nachbarin. Hierauf verließ der Betrüger ohne Beute umgehend die Wohnung. Die Geschädigte konnte noch beobachten, dass der Täter ein Fahrrad bestieg und in Richtung Eifelplatz davon fuhr.

Sie beschrieb den Mann wie folgt:
– 25 bis 30 Jahre alt
– Cirka 180 cm groß
– Auffallend dünn
– Schwarze, schulterlange Haare
– Größere Zahnlücke am Oberkiefer
– Blasse Gesichtsfarbe
– Vermutlich Deutscher

Mehr Glück hatte ein Trickbetrüger, der ebenfalls in der Innenstadt eine ältere Dame (78) aufgesucht hatte. Unter dem Vorwand, einen Namen notieren zu wollen, wurde er in die Wohnung gelassen. Während der Unbekannte die Rentnerin ablenkte, durchsuchte ein Mittäter zunächst unbemerkt die Wohnung der Seniorin. Nachdem sich der "nette Herr" verabschiedet hatte, betrat die 78-Jährige ihr Schlafzimmer. Dort überraschte sie einen anderen Mann beim Durchsuchen des Raumes. Als der Dieb die Frau sah, stürmte er an ihr vorbei aus der Wohnung. Kurz darauf stelle die Geschädigte den Diebstahl ihrer Brieftasche fest, in der sich neben Bargeld auch ihre Ausweise befanden.

Beide Täter waren zwischen 25 und 30 Jahre alt . Eine der beiden hatte blonde, kurze Haare, der andere kurze, schwarze Haare. Der blonde Mann war mit einer blauen Jeans bekleidet und von schlanker Gestalt. Sein Mittäter trug eine dunkle Lederjacke. Trickbetrüger verfolgen immer nur ein Ziel. Sie wollen sich Zugang in die Wohnungen ihrer Opfer verschaffen, um sich sämtliche Vermögenswerte unter den Nagel zu reißen. Um das zu erreichen bedienen sich die Täter der unterschiedlichsten Methoden. Lediglich erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht kann solche Betrüger von ihren Taten abbringen.

Die Polizei Köln bittet insbesondere Senioren um erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit und empfiehlt: Lassen Sie Unbekannte nicht so ohne Weiteres in ihre Wohnung. Jeder redliche Besucher mit einem aufrichtigen Anliegen wird Verständnis haben, wenn Sie einen Nachbarn, einen Bekannten oder Angehörigen bei einem Treffen dabei haben möchten. Weitere Hinweise und Tipps können Sie über das eigens eingerichtete Seniorentelefon, Tel: 0221/229-2299 und vom Kriminalkommissariat Vorbeugung unter der Nummer 0221/229-8958 erhalten.

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Massiver Widerstand bei Polizeikontrolle – wegen nicht angelegten Sicherheitsgurts
Köln, 15.1.2008, 16:32  – Dass das Tötungsrisiko bei nicht angeschnallten Autoinsassen um ein 8-faches höher ist, als bei gesicherten Personen, dürfte zwischenzeitlich hinreichend bekannt sein. Auch die Tatsache, dass ein Fahrzeugaufprall bei nur 40 km/h einem Sturz aus über 6m Höhe auf einen Betonboden entspricht, wurde bereits mehrfach publiziert. Das alles war dem Beifahrer (48) eines BMW am Montagmorgen (14. Januar) in der Kölner Südstadt offensichtlich egal. Als eine Streifenwagenbesatzung den von seiner Lebensgefährtin (63) gelenkten Wagen um 07.30 Uhr auf der Trajanstraße anhielt und auf den Verstoß hinwies, platzte dem 48-Jährigen jedoch der Kragen. Nachdem die 63-Jährige ihr Fahrzeug zum Stehen gebracht hatte, stiegen beide Insassen aus und marschierten spornstreichs auf den Streifenwagen zu. Auf die Frage der Uniformierten nach Führerschein und Fahrzeugschein erwiderte die Fahrerin zunächst, sie hätten es eilig, der Beifahrer würde seinen Zug verpassen. Und im übrigen "ist das bloß Rache, weil wir gerade an dem Streifenwagen vorbeigefahren sind."

Den dezenten Hinweis, dass die Polizei andere Verkehrsteilnehmer nicht "aus Rache" anhalte, sondern – wie in diesem Falle – aufgrund einer erkannten Ordnungswidrigkeit, wollte das Pärchen nicht gelten lassen. "Das ist nur aus Rache, ich muss keine Ausweise zeigen", so der 48-Jährige lauthals. "Außerdem war ich angeschnallt", so die 63-Jährige. Unmittelbar darauf rastete ihr jüngerer Beifahrer regelrecht aus: "Man kann mich nicht einfach so anhalten", schrie der Erboste und griff nach Hals und Oberkörper eines der Beamten. Während dessen Kollegin beruhigend auf die Fahrerin einredete, die ihrerseits versuchte, den 48-Jährigen zu unterstützen, erwog der Angegriffene, dem handgreiflich Gewordenen Handfesseln anzulegen. Gewaltsam löste sich der 48-Jährige mehrfach aus dem Zugriff des Uniformierten und riss diesen letztlich mit zu Boden. Durch Unterstützung der Streifenkollegin konnte der sich heftig Windende gefesselt werden.

Währenddessen schrie und gestikulierte dessen Lebensgefährtin unausgesetzt und versuchte, die Beamtin von dem 48-Jährigen wegzuzerren. Erst nach dem Eintreffen weiterer Streifenwagen beruhigte der Gefesselte sich nach und nach, woraufhin ihm die Handfessel wieder abgenommen wurde. Nunmehr hielt die 63-Jährige ihrem Begleiter vor: "Ich sage Dir schon seit 25 Jahren, dass Du Dein Temperament zügeln sollst. Aber das bringt ja nichts!" Darauf er: "Ich sage und mache, was ich will." Nach der Personalienfeststellung wurden die Personen vor Ort entlassen. Mit angelegtem Sicherheitsgurt verließen beide den Ort der mehr als überflüssigen Auseinandersetzung. Der Beamte hatte sich bei dem Handgemenge unter anderem mehrere Prellungen zugezogen. Neben dem Verwarnungsgeld in Höhe von 30 Euro erwartet den Unbelehrbaren eine Strafanzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

//ots/jot//