Köln, 25.1.2007, 15:00 Uhr > Die Kliniken der Stadt Köln blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück und melden: Das Geschäftsjahr 2006 ist für die Kliniken der Stadt Köln gGmbH erfolgreich verlaufen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die gesetzlichen Regelungen zur Krankenhausfinanzierung (DRG-Konvergenzphase), Streik und in der Folge steigende Personalkosten sowie Belastung durch Umbau- und Instandhaltungsmaßnahmen werden die städtischen Krankenhäuser wieder ein positives Ergebnis vorlegen können. Mit innovativen Angeboten in Diagnostik und Therapie ist es gelungen, neue Patientinnen und Patienten zu gewinnen.

„Mit der Umsetzung des im Jahr 2005 erarbeiteten Masterplans zur Entwicklung und Zukunftssicherung der Kliniken kommen wir gut voran“, zieht Wilhelm Hecker, Geschäftsführer der Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Bilanz. „Die Krankenhäuser haben ihr Spektrum vergrößert, z.B. durch die Gründung neuer Zentren. In vielen Bereichen wurde die Medizintechnik auf den neusten Stand der Technik gebracht. Bei umfangreichen Baumaßnahmen verbessern wir auch den Komfort für Patientinnen und Patienten.“

Im Jahr 2006 konnten rund 54.000 Patientinnen und Patienten – das sind 5 % mehr als im Vorjahr – stationär behandelt werden. „Besonders erfreulich dabei ist, wie sehr die Patienten die Qualität der medizinischen und pflegerischen Versorgung schätzen. Bei einer umfangreichen Befragung gaben sie den Kliniken überwiegend sehr gute bis gute Noten,“ freut sich Geschäftsführer Prof. Dr. Jekabs U. Leititis. „90% der Eltern und der Patienten würden die Abteilung, in der sie oder ihr Kind behandelt wurden, Freunden weiterempfehlen.“

Neue Angebote wie die Ambulanz für Traditionelle Medizin, die im Frühjahr 2006 die Arbeit in angenehm ausgestatteten Räumlichkeiten begonnen hat, werden gut angenommen. Derzeit finden Gespräche mit den chinesischen Kooperationspartnern statt, um weitere Ärzte für das Zentrum zu gewinnen und das Angebot auszubauen. Im gleichen Haus wurde Ende 2006 eine Palliativstation eingerichtet, um die Versorgung schwer kranker Patienten weiter zu verbessern. Die Station verfügt über sechs angenehm eingerichtete Einzelzimmer mit Übernachtungsmöglichkeit für Angehörige sowie eigenem Bad. Ziel der Behandlung auf der Palliativstation ist es, akute Beschwerden wie Atemnot, Schwäche, Übelkeit oder Schmerzen zu behandeln und den Gesundheitszustand so zu stabilisieren, dass die Patientinnen und Patienten in ihrer gewohnten Umgebung ambulant weiterbehandelt werden können. Die Klinik für Unfallchirurgie bietet mit sehr großem Erfolg endoprothetische Operationen an und arbeitet eng mit der Praxis für Sporttraumatologie PD Dr. Jürgen Höher, die sich auf dem Gelände des Krankenhauses befindet, zusammen.

Mit dem neuen Funktionstrakt am Klinikum Merheim wurde ein patientenfreundlich ausge-stattetes Gebäude mit hochmoderner Medizintechnik errichtet. Das Erdgeschoss des neuen Hauses beherbergt die gemeinsame Endoskopie der Chirurgie und der Medizinischen Kliniken. Diese interdisziplinäre Endoskopieabteilung bietet nahezu alle modernen endoskopischen Verfahren angeboten. Der Umzug wurde genutzt, um ein modernes Endoskopiesystem einzuführen. Das Gebäude in optimaler Lage bietet zudem Platz für die internistische Intensivstation, die von 7 auf 15 Betten erweitert wurde. Die Dialyse, die unter schwierigen räumlichen Bedingungen untergebracht war, konnte auf 25 Plätze ausgebaut werden. Die Neurologische Intensivstation und die Schlaganfall-Station wurden räumlich zusammengeführt. Mit den jetzt vorhandenen räumlichen und apparativen Möglichkeiten zählt das neue Neurologische Akut-Zentrum zu den modernsten Einrichtungen dieser Art in Europa. Im Klinikum Merheim wurde die erste Patientenstation umfassend renoviert und bietet nun ansprechende Zimmer mit angenehmer Atmosphäre und einer deutlich verbesserten Ausstattung.

Im Krankenhaus Holweide stehen umfangreiche Umbauarbeiten kurz vor dem Abschluss. Das Perinatalzentrum konnte bereits auf 10 Betten ausgeweitet werden. Die vollständig renovierten und neu eingerichteten Kreißsäle werden in Kürze eröffnet. Das Becken-Bauch-Zentrum konnte seine medizintechnische Ausstattung durch ein neues Endoskopiesystem weiter verbessern. Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die nach häufig langer Krankheitsgeschichte das Zentrum aufsuchen, ist weiter gewachsen. Die Urologische Klinik hat ihr OP-Spektrum erweitert und genießt das Vertrauen sowohl einweisender Ärzte als auch der Patienten. Die Leistung der Klinik ist deutlich gestiegen. Das Leistungsspektrum der HNO-Klinik wurde ebenfalls um neue Verfahren ergänzt. Die Geräteausstattung der Radiologie wurde durch eine Doppelkopf-Gammakamera, die wesentlich umfangreichere und verbesserte diagnostische Möglichkeiten bietet, aufgewertet.

Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Standort Holweide ist seit ihrer Inbetriebnahme sehr gut angenommen worden. Das Kompetenzzentrum Pädiatrie des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße bietet Programme für Kinder mit Kopfschmerz, Rheuma und Adipositas („Kölner Power-Pänz“). Die Klinik für Kinderchirurgie hat durch spezielle kinderurologische Operationen ihr Angebot erfolgreich vergrößert und zieht viele Patientinnen und Patienten über die Region Köln hinaus an. Um die Angehörigen dieser und anderer schwer kranker Kinder künftig besser unterbringen zu können, will die McDonald´s Kinderhilfe am Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße ein Elternhaus errichten.

Die erfolgreiche Kooperation zwischen der Universität Witten-Herdecke und den Kliniken der Stadt Köln wird mit zwei neuen Lehrstühlen weiter fortgeführt. Prof. Dr. Gerald Spilker, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Merheim und Chefarzt der Klinik für Plastische Chirurgie, hat den Ruf auf den Lehrstuhl für Plastische Chirurgie angenommen. Prof. Dr. Manfred Weber, Chefarzt der Medizinischen Klinik I, wurde auf den Lehrstuhl für Innere Medizin II berufen. Die Beteiligung an Forschung und Lehre dient der Innovationsfähigkeit der städtischen Krankenhäuser, von der vor allem die Patientinnen und Patienten der Region profitieren werden.

Die Kliniken der Stadt Köln gGmbH sind mit rund 3.500 Beschäftigten ein großer Arbeitgeber in Köln. Im Jahr 2006 wurden elf zusätzliche Ausbildungsplätze in Kooperation mit der Stadt Köln angeboten. Die städtischen Krankenhäuser stellen sich damit ihrer sozialen Verantwortung und bieten jungen Menschen die Chance zu einem qualifizierten Einstieg ins Berufsleben. In 2007 soll das Ausbildungsspektrum noch ausgeweitet werden.