Eine Frau hält die Nationalfarben der Ukraine in die Höhe.

Köln | Am gestrigen Montag demonstrierten Menschen vor der Flüchtlingsunterkunft am Hardtgenbuscher Kirchweg in Köln-Ostheim. Dort gäbe es Probleme zwischen den Flüchtlingen, so Meldungen. Der Kölner Flüchtlingsrat mahnt die Kölner Stadtverwaltung das Gewaltschutzkonzept umzusetzen und die Gemeinschaftsunterkünfte in Köln aufzulösen.

Keine Privatsphäre

Das Problem der Gemeinschaftsunterkunft: Die Schlafkojen können nicht abgeschlossen werden. Der Grund: Brandschutz. Die Menschen wohnen eng zusammen, auch unterschiedliche Nationalitäten und Ethnien. So stellt der Flüchtlingsrat fest, dass das Zusammenleben in beengten räumlichen Verhältnissen ohne jegliche Privatsphäre rasch zu Konflikten führen könne.

Sollten Straftaten begangen worden sein, müssen sie aufgeklärt werden

Es kamen Vorwürfe von Bewohner:innen auf, dass in der Unterkunft in Köln-Ostheim Straftaten begangen würden. Hier müsse schnell aufgeklärt werden, so der Flüchtlingsrat.

Claus-Ulrich Prölß: „Die Forderung ukrainischer Bewohner*innen, ‚keine Menschen in denselben Wohnblöcken unterzubringen, die sich aggressiv verhalten‘, können wir sehr gut nachvollziehen. Konfliktursachen pauschal Roma-Flüchtlingen zuzuschreiben, ist aber nicht akzeptabel. Antiziganismus darf kein Vorschub geleistet werden.“

„Sammellager“

Der Flüchtlingsrat verweist auf die entsprechenden Ausführungen des Gewaltschutzkonzeptes vor allem die nötigen Schutzräume. Dieses sehen die Experten in Ostheim nicht umsetzbar.Prölß: „Die Einrichtung Hardtgenbuscher Weg besteht aus Leichtbauhallen und ist nichts anderes – hier ist der Begriff gerechtfertigt – als ein Sammellager. In solchen Einrichtungen müssen geeignete
präventive und personalintensive Maßnahmen erfolgen, um Konfliktherde zu vermeiden oder unmittelbar nach ihrem Entstehen aufzulösen.“

red01