Radverkehr teilweise größer als Pkw-Verkehr
Seit dem Jahr 2007 werden regelmäßig Zahlen und Fakten zum Radverkehr in Köln ermittelt. Dies erfolgt zum einen mittels manueller Kurzzeitzählungen an Zählstellen im gesamten Stadtgebiet. Zum anderen werden solche Zahlen seit Ende 2008 auch von vier automatischen Dauerzählstellen rund um die Uhr registriert. In zwei manuellen Zählungen 2007 und 2008 wurden Daten zum Radverkehr an mehr als achtzig Stellen vierzehn Stunden lang erhoben. Die Werte haben gezeigt, dass einige Bereiche in der Stadt einen sehr hohen Radverkehr aufweisen, andere hingegen nicht so stark frequentiert werden. So zeigt sich eine Konzentration des Radverkehrs etwa auf der Ost-West-Achse, im Universitätsviertel und auf der Maybachstraße. Daneben weisen aber auch Bereiche außerhalb der Innenstadt hohe Werte auf, zum Beispiel Berrenrather Straße, Bachemer Straße, Venloer Straße, Subbelrather Straße und Neusser Straße.

Auf bestimmten Routen war der Anteil an Radfahrern sogar vergleichbar hoch oder sogar größer ist als die erhobene Zahl im Pkw-Verkehr. So beispielsweise in den Bereichen Eigelstein, Maybachstraße, Breite Straße und Hohe Pforte. Den stärksten Radverkehr weisen laut der permanenten Zählungen die Zülpicher Straße und der Neumarkt auf. Auf der Zülpicher Straße wurden an Spitzentagen in 24 Stunden im Durchschnitt über 8.000, am Neumarkt über 6.500 Radfahrer erfasst. Unattraktive Strecken, wie zum Beispiel die Luxemburger Straße, werden dagegen entsprechend weniger frequentiert. Auf diesen Abschnitten werden parallel verlaufende Alternativrouten von den Radfahrern gewählt.

Weitere Abstellplätze in Planung
Seit 1994 führt die Stadt Köln außerdem regelmäßig umfangreiche Erhebungen und Befragungen an den über 200 Bahnhaltestellen im Stadtgebiet durch. Wie die Nachfrageanalyse zeigt, hat der Bedarf an Abstellanlagen die anfänglichen Schätzzahlen mittlerweile weit übertroffen. Der größte Anteil von allen genutzten Abstellanlagen ist dabei in der Innenstadt zu beobachten, gefolgt von den Stadtbezirken Lindenthal und Ehrenfeld. Besonders beliebt sind überdachte Rahmenhalter. Eine große Nachfrage gibt es auch bei den Fahrradboxen. Um die große Nachfrage zu bedienen, sind nun weitere Abstellplätze und Fahrradboxen in Planung: rund 420 Fahrradabstellplätze, davon etwa 120 als überdachte Plätze, sowie etwa 250 Fahrradboxen. Informationen zur Anmietung von Fahrradboxen können Interessierte bei der Kölner Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung, Geestemünder Straße 18, 50735 Köln, erfahren, Telefon 0221 / 942011-0.

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