50 Vorführungen an fünf Tagen
Mit einem erweiterten Programm geht die Cologne Conference in das 19. Jahr ihres Bestehens. Erstmals gehört auch eine Independent-Reihe zu dem Film- und Fernsehfestival, das vom 30. September bis 4. Oktober 2009 in Köln stattfindet. Rund 50 Vorführungen von Filmen und TV-Programmen stehen diesmal an den fünf Kölner Festivaltagen auf dem Plan. Dabei wird der neue Film von Peter Greenaway, die mit WDRBeteiligung entstandene Dokumentation Rembrandts Nachtwache, im Rahmen der TopTen als Deutschland-Premiere gezeigt. Der britische Filmemacher glaubt beweisen zu können, dass Rembrandt in seinem Gemälde aus dem Jahr 1642 ein Mordkomplott aufdeckt. Des Weiteren ist in der zentralen Festivalreihe TopTen mit Hermine Huntgeburths Familiendrama „Der verlorene Vater“ (ARD/WDR) auch ein deutscher Beitrag vertreten. Das Drehbuch zu dem Film stammt von Daniel Nocke.

Im Trend: Mystery, Science-Fiction, Geister- und Horrorgeschichten
Wie in den vergangenen Jahren dominieren auch diesmal wieder Produktionen des größten
Fernsehmarkts der Welt das Kölner Film- und Fernsehfestival. Aus den USA ist als einer der
Höhepunkte die Steven Spielberg Produktion „United States of Tara“ zu sehen, in deren
Mittelpunkt eine psychisch kranke Mutter steht. Außerdem werden aus Amerika die alternative
Krankenhaus-Serie „Nurse Jackie“ und die musikalische High-School-Comedy „Glee“ gezeigt. Wie diese Produktionen ist auch der aus Großbritannien stammende Dreiteiler „The Children“, der sich dem Thema Patchwork-Familien widmet, Teil der TopTen. Im Segment Look laufen in diesem Jahr beispielsweise die mit 3D-Animationen aufwändig gestaltete US-Serie „Kings“, die innovative BBC-Comedy „The Wrong Door“ und der US-Kinofilm „Make-Out With Violence“, der eine Mischung aus Coming-of-Age-Drama und Zombie-Film darstellt. „Inhaltlich gibt es einen starken Trend hin zu Mystery, Science-Fiction, Geister- und Horrorgeschichten“, erklärte Festival-Direktorin Martina Richter.

Die Rahmenbedingungen für die Cologne Conference, die unter anderem vom Land Nordrhein-
Westfalen und der Stadt Köln gefördert wird, bleiben unverändert. Rund 500.000 Euro stehen den Veranstaltern zur Verfügung. Festival-Direktorin Martina Richter und ihr Team bieten neben den Wettbewerbsreihen wieder Showcases, die Roman Polanski gewidmete Retrospektive und einen Kongressteil mit den Lectures. Bei den Lectures beschreiten die Veranstalter inhaltliches Neuland: Hier steht diesmal das eher ungewöhnliche Thema Media Architecture im Vordergrund. Filmemacher, Game-Entwickler, Designer und Architekten diskutieren darüber, wie die Wechselwirkungen von Raum, Architektur und Medien in der digital vernetzten Welt genutzt werden können.

[cs; Bild: vivitoart/ www.pixelio.de]