London | LIVETICKER | Die Briten stimmen mit 51,9 Prozent für EU-Ausstieg. Das Pfund brach ein und die Märkte reagieren negativ. Auch zum Start des Handels in Frankfurt prognostizieren Experten einen deutlichen Rutsch des Dax nach unten. In Berlin wird eine Regierungserklärung und Sondersitzung des Deutschen Bundestages gefordert.  Premierminister David Cameron kündigt seinen Rücktritt für Oktober in diesem Jahr an und der Dax verliert heftig. Report-K hält Sie hier auf dem Laufenden: Stimmen aus Europa, Deutschland und der Welt am Tag nach dem Referendum und wie es in Großbritannien weitergeht.

US-Börsen von „Brexit“ nach unten gerissen – Gold im Aufwind

23:12 Uhr >Einen Tag nach der Abstimmung über einen „Brexit“ in Großbritannien haben auch die US-Börsen das unerwartete Ergebnis mit einem Kurssturz quittiert. Zum Handelsende in New York wurde der Index mit 17.399,86 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 3,39 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 2.040 Punkten im Minus gewesen (-3,26 Prozent), die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 4.300 Punkten (-3,71 Prozent).

Der Nikkei-Index hatte zuletzt nachgelassen und mit einem Stand von 14.952,02 Punkten geschlossen (-7,92 Prozent). Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagabend stark im Minus. Ein Euro kostete 1,11 US-Dollar (-2,81 Prozent).

Der Goldpreis verzeichnete starke Zuwächse, am Abend wurden für eine Feinunze 1.319,60 US-Dollar gezahlt (+4,61 Prozent). Das entspricht einem Preis von 38,22 Euro pro Gramm.

Brexit sorgt für größten Kursrutsch seit 2008

17:55 Uhr > Am Tag nach dem Brexit-Referendum hat der DAX mit dem größten Tagesverlust seit 2008 geschlossen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 9.557,16 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 6,82 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. An nur acht Tagen in der Geschichte des Index` gab es einen größeren Tagesverlust.

Papiere von Henkel konnten sich bis kurz vor Handelsende als einziger Wert gegen die herben Verluste stemmen. Über zehn Prozent ließen zu diesem Zeitpunkt hingegen Aktien von Deutsche Bank und Commerzbank, aber auch Thyssenkrupp nach. Auch die US-Indizes eröffneten mit starken Verlusten.

Der S&P 500 wurde mit rund 2.055 Punkten im Minus berechnet (-2,69 Prozent), die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 4.325 Punkten (-3,10 Prozent). Der Nikkei-Index hatte in der Nacht während der Stimmauszählung in Großbritannien kräftig nachgelassen und mit einem Stand von 14.952,02 Punkten geschlossen (-7,92 Prozent). Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag stark im Minus.

Ein Euro kostete 1,11 US-Dollar (-2,81 Prozent). Der Goldpreis verzeichnete starke Zuwächse, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 1.314,21 US-Dollar gezahlt (+4,18 Prozent). Das entspricht einem Preis von 38,06 Euro pro Gramm.

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Umfrage: 79 Prozent der Deutschen gegen „Dexit“

16:46 Uhr > 79 Prozent der deutschen Bürger sind für den Verbleib Deutschlands in der EU. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL. Lediglich 17 Prozent der Deutschen favorisieren einen Austritt aus der EU. Befragt zu den Vorteilen, die eine Mitgliedschaft in der EU bietet, gaben 77 Prozent den offenen Binnenmarkt an, 72 Prozent der Deutschen betonen die Funktion der Friedenssicherung und 69 Prozent die Vorzüge einer gemeinsamen Währung. Als Nachteil bewerteten 63 Prozent der Befragten die enorme Bürokratie der EU, 58 Prozent sehen die hohe Anzahl an Normen kritisch, gefolgt von 53 Prozent, die die Vielzahl an Entscheidungen monieren. Die Briten hatten gestern mit 51,9 Prozent für einen Austritt Großbritanniens aus der EU gestimmt.— — —

Gibraltar: Spanien will geteilte Herrschaft mit Großbritannien

13:14 Uhr >Spanien will nach dem Brexit-Entscheid eine geteilte Souveränität über Gibraltar ausüben. Im Anschluss an eine solche „Co-Souveränität“ müsse das Territorium im Süden der Iberischen Halbinsel an Spanien angegliedert werden, sagte der spanische Außenminister José Manuel García-Margallo am Freitag. Die Bevölkerung Gibraltars, dass seit 1713 von Großbritannien kontrolliert, aber von Spanien beansprucht wird, hatte sich zu 96 Prozent für einen EU-Verbleib ausgesprochen.

Dem kleinen Territorium drohen bei einem Austritt aus der EU schwere wirtschaftliche Schwierigkeiten. „Der Moment, in dem die spanische Flagge in Gibraltar gehisst wird, ist näher gerückt“, sagte der Außenminister weiter. „Es muss nun herausgefunden werden, welche Art von Beziehungen Gibraltar haben und ob es einen Zugang zum EU-Binnenmarkt behalten möchte.“

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Tony Blair: „Ein trauriger Tag für Großbritannien“

13:13 Uhr >Der frühere britische Premierminister Tony Blair hat mit Bestürzung auf die Entscheidung der britischen Wähler für einen Austritt aus der EU reagiert. „Das ist ein trauriger Tag für Großbritannien. Das ist ein trauriger Tag für Europa“, sagte der Labour-Politiker kurz nach Bekanntwerden des Ergebnisses der „Welt“.

Er fürchte jetzt nicht nur um das Wohl seines Landes, sondern auch um dessen internationale Stellung: „Ich kann nicht sehen, wie der Austritt aus der EU keine widrigen Folgen für uns haben wird. Wir werden hart arbeiten müssen, um unseren Einfluss in der Welt wiederzugewinnen“, sagte Blair, der Großbritannien von 1997 bis 2007 regiert hatte. Blair ist nach eigenem Bekunden immer der Überzeugung gewesen, „dass die EU die richtige Idee für das 21. Jahrhundert ist“.

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Merkel: Heutiger Tag ist Einschnitt für Europa

13:12 Uhr >Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den heutigen Tag nach dem „Brexit“-Referendum als einen „Einschnitt für Europa“ bezeichnet. Die Zukunft der Europäischen Union hänge nun davon ab, ob die restlichen Mitgliedsländer willens und fähig seien, besonnen und überlegt zu handeln und keine vorschnellen Schlüsse zu ziehen. Gleichzeitig erinnerte sie daran, dass die europäische Einigung in erster Linie als Friedensprojekt gestartet sei.

Bezogen auf den nun beginnenden Auflösungsprozess schlug die Kanzlerin aber auch ungewohnte Töne an: Die Bundesregierung werde bei den Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens ein Augenmerk auf die Interessen der deutschen Bürger und der deutschen Wirtschaft legen, betonte Merkel.

Bundesregierung will „assoziierte Partnerschaft“ mit Großbritannien

13:09 Uhr > Nach dem Votum der Briten für einen EU-Austritt will die Bundesregierung Großbritannien in Abstimmung mit anderen EU-Partnern „konstruktive Austrittsverhandlungen anbieten“. Das geht aus einem internen Strategiepapier des Bundesfinanzministeriums hervor, das dem „Handelsblatt“ vorliegt. „Danach sollte ein Assoziierungsstatus für UK angestrebt werden“, heißt es.

Auf den acht Seiten unter dem Titel „Deutsche Strategie bezüglich Brexit“ wird das weitere Vorgehen der Bundesregierung skizziert. Man erwarte „schwierige“ Verhandlungen, heißt es in dem Papier. Zu weit will man London nicht entgegenkommen.

Es dürfe „kein Automatismus beim Zugang zum EU-Binnenmarkt“ geben, heißt es in dem Papier. Man müsse „bei künftiger Neuregelung der Beziehungen falsche Anreize für andere Mitgliedstaaten vermeiden“, betonen Schäubles Beamte. Ansonsten befürchtet Berlin, dass es in anderen EU-Staaten Forderungen nach Referenden geben könnte.

„Ausmaß und Umfang der Nachahmungseffekte werden maßgeblich vom Umgang mit Großbritannien abhängen“, heißt es. Und noch eine Sorge treibt die Bundesregierung um. Sie fürchtet, dass die EU-Kommission und andere Euro-Staaten „die Unsicherheit der Stunde für weitere Vergemeinschaftung nutzen“ könnten.

Konkret halten Schäubles Experten es für wahrscheinlich, dass der Ruf nach einer stärkeren gemeinsamen Haftung in der Euro-Zone lauter wird. Zu einer Vertiefung der Euro-Zone ist man in Berlin aber nur bereit, wenn es zu einer Änderung der EU-Verträge kommt, um auch die Kontrolle über die Finanz- und Wirtschaftspolitik zu stärken, wird in dem Papier betont. Für Deutschland wird der Austritt Großbritanniens teuer. Der deutsche Beitrag zum EU-Haushalt könne sich um drei Milliarden Euro jährlich erhöhen, rechnen Schäubles Beamte vor. Hilfen für deutsche Unternehmen sind hingegen nach Einschätzung der Bundesregierung nicht notwendig. „Den Bedarf für eine Konjunkturunterstützung für die deutsche Wirtschaft im Fall eines konjunkturellen Einbruchs infolge Brexit für einzelne betroffene Unternehmen oder Branchen (beispielsweise Finanzhilfen, Garantien, Steuerentlastungen) sehen wir nicht“, schreiben Schäubles Beamte.

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DAX nach Brexit weiter tief im Minus – Goldpreis auf Rekordhoch

13:10 Uhr >Der DAX hat sich am Tag nach dem „Brexit“-Referendum weiter tief im Minus gezeigt, die anfänglichen Verluste aber kräftig reduziert. Gegen 12:30 Uhr wurde das Börsenbarometer mit 9.571 Punkten berechnet. Das ist ein Abschlag in Höhe von 6,7 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss vom Donnerstag, aber ein Zugewinn von 3,6 Prozent im Vergleich zum Eröffnungskurs von 9.237 Punkten.

Bankentitel wie Deutsche Bank und Commerzbank waren die größten Kursverlierer mit Abschlägen von über zehn Prozent. Aktien von Henkel und Vonovia zeigten sich vom „Brexit“ nur wenig beeindruckt und waren am Mittag weniger als ein Prozent im Minus. Gleichzeitig wurden Spekulationen befeuert, wonach die Bank of England die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird.

Der Kurs für Staatsanleihen stieg an und drückte die Rendite dementsprechend auf ein Rekordtief von 1,018 Prozent. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag stark im Minus. Ein Euro kostete 1,11 US-Dollar (-2,88 Prozent).

Der Goldpreis verzeichnete hingegen starke Zuwächse, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 1.317,12 US-Dollar gezahlt (+4,41 Prozent). Das entspricht einem Preis von 38,17 Euro pro Gramm, so viel wie seit drei Jahren nicht mehr.

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Weber: Briten sind nicht mehr Teil der Familie

10:28 Uhr >Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Manfred Weber (CSU), hat den mutmaßlichen britischen Austritt aus der EU bedauert, jedoch deutlich gemacht, dass sich nunmehr Großbritannien in einer schwierigen Lage befinde. „Die Briten stehen jetzt allein und sind nicht mehr Teil der Familie. Sie haben ein Problem, nicht wir“, so der CSU-Politiker im Fernsehsender „Phoenix“ (Freitag, 24. Juni).

Wichtige weitere Nationen in Europa würden einen europäischen Weg kraftvoll weitergehen. „Deutsche, Franzosen und Spanier sind überzeugt von der Richtigkeit“, so Weber.

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Zitat zum „Brexit“ aus NRW

NRW-Europaminister Franz-Josef Lersch-Mense: „Schade! Offen gesprochen: Ich hätte mir einen anderen Ausgang des Referendums gewünscht. Gleichzeitig respektieren wir aber diese Entscheidung. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft die guten und engen Beziehungen zu unseren britischen Partnern erfolgreich weiterentwickeln werden.“

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Barley fordert nach Referendum schnellen EU-Austritt Großbritanniens

10:27 Uhr >SPD-Generalsekretärin Katarina Barley hat nach der Brexit-Entscheidung der Briten schnelle Konsequenzen gefordert. „Es darf jetzt kein langes Hin und Her geben. Großbritannien muss die Konsequenzen aus dieser Entscheidung ziehen und die EU verlassen“, sagte die SPD-Politikerin der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).

„Die 27 verbliebenen Mitgliedsstaaten der EU werden in enger Abstimmung ihr Verhältnis zu Großbritannien neu ordnen“, sagte sie. Barley, deren Vater Brite ist, sagte: „Der Ausgang des Referendums tut weh.“ Ihr tue es besonders um die jungen Menschen in Großbritannien leid.

Sie hätten offenbar zu 75 Prozent für den Verbleib gestimmt und ihre Zukunft in der EU gesehen. „Die Auswirkungen werden allerdings für Großbritannien schwerwiegender sein als für die EU“, sagte Barley.

Gabriel fordert nach Brexit deutlichen Kurswechsel in Europa

Nach der Brexit-Entscheidung in Großbritannien hat SPD-Chef Sigmar Gabriel einen deutlichen Kurswechsel in der EU gefordert: „Der Brexit war ein Schuss vor den Bug. Jetzt muss Europa endlich wenden und wieder Kurs auf die Menschen nehmen“, sagte Gabriel der „Funke-Mediengruppe“ (Samstag). „Wir brauchen schnelle Reformen für mehr Transparenz und weniger Lobbyismus. Vor allem aber mehr Demokratie und weniger Bürokratie. Und endlich eine aktive Bürgerbeteiligung.“ Die Briten hätten nicht gegen Europa gestimmt, sondern gegen die bisherige Art es zu gestalten, sagte Gabriel.

Der Brexit sei „kein Untergang Europas, sondern eine Chance für den Neuanfang.“ Gabriel sprach von einem „schrillen Weckruf vor allem an die europäische Politik“. Wer den überhöre und sich in die üblichen Rituale flüchte, „fährt Europa an die Wand“.

Der SPD-Vorsitzende sagte: „Wir müssen endlich anfangen, Europa besser zu machen: demokratisch, sozialer, solidarischer und unbürokratischer. Wir brauchen nicht „mehr Europa“, sondern ein „anderes Europa“. Europa habe die Menschen aus den Augen verloren, die seit Jahrzehnten sinkende Wahlbeteiligung in Europa war ein immer wieder und bewusst übersehenes Warnsignal.“

Die Botschaft des Brexit sei, dass sich die europäische Politik um die wahren Probleme kümmern müsse: Massenarbeitslosigkeit, Jugendarbeitslosigkeit, Flüchtlingskrise, soziale Sicherheit. Gabriel rief aber dazu auf, jetzt nicht zu „jammern“. „Unser Motto muss jetzt sein: Nach vorne!“

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BDI: Brexit Alarmsignal für mehr Geschlossenheit und Zusammenarbeit

10:26 Uhr >Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat angesichts des Ausscheidens Großbritanniens aus der Europäischen Union zu mehr Geschlossenheit in Europa aufgerufen. „Wir bedauern zutiefst das Ergebnis des Referendums. Das Resultat ist ein Alarmsignal an uns Europäer, die EU wettbewerbsfähiger zu machen“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber am Freitag.

„Die Entscheidung schwächt das Vereinigte Königreich selbst, die EU und Deutschland – und zwar politisch wie wirtschaftlich.“ Kerber zufolge stehen die Beziehungen zum Vereinigten Königreich nun vor einem Neustart. „Das Leitmotiv für die Austrittsverhandlungen muss lauten: maximale Schadensbegrenzung für unsere Unternehmen, für unsere Beschäftigten und ihre Einkommen.“

Die EU müsse in den kommenden zwei Jahren straffe Verhandlungen mit dem Vereinigten Königreich führen. Viele Fragen, etwa des Marktzugangs, zu regulatorischen Standards oder zur Mobilität von Beschäftigten, seien nun neu auszuhandeln. Der drohende Verlust des Zugangs zum Binnenmarkt werde die britische Wirtschaft und deutsche Unternehmen mit Geschäft im Vereinigten Königreich nach Schätzungen des BDI „hart und unmittelbar“ treffen: „Wir erwarten in den kommenden Monaten einen deutlichen Rückgang des Geschäfts mit den Briten“, unterstrich Kerber.

„Der bilaterale Handel dürfte leiden. Neue deutsche Direktinvestitionen auf der Insel sind kaum zu erwarten.“ Nahezu 400.000 Menschen arbeiten im Vereinigten Königreich in Niederlassungen deutscher Unternehmen.

„Die Beschäftigten stehen vor unsicheren Zeiten, sie erwarten eine gute Vereinbarung so rasch wie möglich“, sagte Kerber. Der BDI forderte von der EU und den nationalen Regierungen unmissverständliche Signale für mehr Geschlossenheit und den Willen zur Zusammenarbeit: „Ob in Brüssel, Paris oder Berlin – jetzt müssen alle zusammen arbeiten, um die EU gemeinsam stärker und für alle EU-Bürger überzeugender zu machen“, forderte Kerber.

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Deutsche Börse erklärt Ausnahmezustand für deutsche Titel

10:25 Uhr > Die Deutsche Börse hat den Ausnahmezustand für deutsche Titel erklärt. Grund ist das britische Referendum über ein Ausscheiden des Landes aus der Europäischen Union. Damit soll verhindert werden, dass der Börsenhandel angesichts großer Schwankungen ausgesetzt wird.

Zu Handelsbeginn hatte der Deutsche Aktienindex DAX rund zehn Prozent nachgegeben, sich zuletzt jedoch erholt. Zuletzt stand der DAX bei einem Minus von 6,65 Prozent, Händler sprachen von einem „Schwarzen Freitag“. Vor allem Bank-Werte fanden sich im freien Fall: Die Deutsche Bank verlor zwischenzeitlich fast 17 Prozent.

Auch die Commerzbank verlor fast 15 Prozent. Weltweit gaben die Kurse nach, das britische Pfund stürzte auf den tiefsten Stand seit 31 Jahren. Die europäische Gemeinschaftswährung verlor gegenüber dem US-Dollar knapp 3,5 Prozent.
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Brexit: Cameron kündigt Rücktritt an

9:51 Uhr > Der britische Premierminister David Cameron hat nach dem Brexit seinen Rücktritt angekündigt. Er wolle bis zum Parteitag der Tories im Oktober im Amt bleiben, so Cameron in einer Rede vor seinem Amtssitz Downing Street 10. Cameron werde den Willen des britischen Volkes respektieren und den Austritt seines Landes aus der EU in die Wege leiten. Er werde als Premierminister alles tun, um Großbritannien durch die nächsten Monate zu bringen, es werde zunächst aber keine schnellen Veränderungen geben.

Auch in der Wirtschaftspolitik bleibe alles beim Alten. Es brauche für die Ausstiegsgespräche jedoch eine neue und frische politische Führung.

DAX stürzt nach Brexit ab

9:37 Uhr >  Die Börse in Frankfurt ist nach dem Handelsstart am Freitag abgestürzt: Kurz vor 09:30 Uhr wurde der Deutsche Aktienindex mit 9.406,41 Punkten berechnet. Das entspricht einem Minus von 8,29 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Grund ist der Ausgang des Referendums in Großbritannien über den Verbleib in der Europäischen Union.

Es handelt sich um den größten Kursverlust seit der Lehman-Krise im Jahr 2008. Weltweit geben die Indizes nach. Am stärksten betroffen sind Bankwerte: Die Deutsche Bank verzeichnet mit einem Minus von knapp 17 Prozent die größten Verluste, die Commerzbank verliert knapp 15 Prozent.

Die geringsten Verluste verzeichnen Henkel, Fresenius Medical Care und Vonovia.
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Nach Brexit: Schwere Börsenturbulenzen – DAX stürzt um 1000 Punkte ab

9:30 Uhr >Der Ausgang des Brexit-Referendums hat weltweit schwere Turbulenzen an den Börsen ausgelöst. Der Deutsche Aktienindex DAX gab zu Börseneröffnung mehr als eintausend Punkte auf 9200 Zähler nach. Dies entspricht einem Minus von 9,94 Prozent.

Besonders betroffen waren Bank-Aktien, die Deutsche Bank und die Commerzbank verloren jeweils um 17 Prozent. Zuvor war das britische Pfund auf den tiefsten Stand seit 31 Jahren gefallen: Die Währung notierte bei 1,33 US-Dollar, ein Minus von rund zehn Prozent. Auch die Londoner Börse notierte 7,5 Prozent schwächer.

Auch die Börse in Tokio gab zwischenzeitlich um acht Prozent nach.

Linkspartei: Zeit für einen Neustart der EU

Die Linkspartei hat den Entscheid Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen, als Chance bezeichnet. „Die EU-Technokraten und ihre neoliberale Austeritätspolitik haben Europa-Skepsis und Nationalismus den Boden bereitet“, teilte der Parteivorstand mit. Der Brexit brecht den „europäischen Status Quo unumstößlich“ auf.

„Es ist auch ein Bruch, der die historische Chance eröffnet, den Menschen in Europa ihre Stimme zurückzugeben.“ Die Partei fordere eine Debatte und eine Abstimmung über die Zukunft der Union, an der alle Menschen in Europa beteiligt werden sollten.

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Nach Brexit-Votum: G7 beruft Telefonkonferenz ein

9:01 Uhr >Der Sieg für das Brexit-Lager in Großbritannien und sich abzeichnende Turbulenzen an den Finanzmärkten rufen die Gruppe der führenden Industriestaaten (G7) auf den Plan. Es sei eine Telefonkonferenz geplant, berichtet das „Handelsblatt“. Sie werde voraussichtlich gegen Mittag stattfinden.

Die Finanzminister und Notenbankchefs wollen das Ergebnis des Referendums beraten und ihre Reaktionen abstimmen. Großbritannien und Japan, das derzeit die G7-Präsidentschaft innehat, seien bereits in Vorbereitungen für eine G7-Reaktion. Bereits in den vergangenen Tagen hatten sich Vertreter der Finanzminister und Notenbankchefs auf einen möglichen Brexit vorbereitet.

Als entscheidend für die Beruhigung der Märkte gelten vor allem die Reaktionen der US-Notenbank, der Europäischen Zentralbank sowie der britischen Notenbank.

Kauder: Entscheidung der Briten „große Enttäuschung“

Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder, hat die Brexit-Entscheidung Großbritanniens als „große Enttäuschung“ bezeichnet. „Wir nehmen die Entscheidung der Briten mit großer Enttäuschung auf. Die Konsequenzen werden nun in den Austrittsverhandlungen zu ziehen sein“, teilte Kauder in einer Erklärung mit.

Die Entscheidung sei ein Rückschlag für das geeinte Europa. Man müsse jetzt alles daran setzen, „das Vertrauen in die Europäische Union zu festigen – in den anderen Mitgliedsstaaten, aber auch bei uns in Deutschland. Dieser Tag muss Ansporn sein, Europa zu stärken, auch wenn ein Mitglied die EU verlässt“.

Die Union sei nicht perfekt, aber Garant für Frieden und Wohlstand. „Zwingend notwendig ist, dass sich alle verbleibenden EU-Mitgliedsländer stärker zum gemeinsamen Europa bekennen und vor allem solidarischer handeln“, so Kauder weiter.

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Brexit: 51,9 Prozent gegen weitere EU-Mitgliedschaft

8:30 Uhr >43 Jahre nach dem Beitritt Großbritanniens zur europäischen Familie hat die Bevölkerung in einem landesweiten Referendum für eine Trennung gestimmt. Nach Auszählung aller Wahlkreise stimmten etwa 51,9 Prozent der Briten für den Brexit, 48,1 Prozent dagegen. Premierminister Cameron, der für einen Verbleib geworben hatte, äußerte sich zunächst nicht.

Nach dem Entscheid werden schwere wirtschaftliche Turbulenzen erwartet. Das Pfund fiel auf den niedrigsten Stand seit 31 Jahren. Die britische Währung fiel gegenüber dem US-Dollar um 9,38 Prozent.

Auch die Kreditwürdigkeit des Landes wird bezweifelt: „Das AAA-Rating ist nicht länger haltbar“, sagte „Standard and Poor`s“-Chef Moriz Krämer gegenüber der „Finacial Times“.

Außenhandels-Chef bestürzt über Brexit-Entscheidung

Der Chef des deutschen Außenhandelsverbandes, Anton Börner, hat entsetzt auf die Entscheidung der Briten reagiert, die EU zu verlassen. „Das Ergebnis ist eine Katastrophe für Großbritannien, für Europa und insbesondere auch für die deutsche Wirtschaft“, sagte Anton Börner, Chef des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel (BGA), der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Es ist bestürzend, dass die älteste Demokratie der Welt uns den Rücken kehrt“, so Börner.

Es gebe Prognosen, wonach die Briten infolge des Brexit bis zu 30 Prozent ihres Wohlstands bis 2030 verlieren könnten. „Aber auch für Europa ist das eine verheerende Nachricht. Wir müssen jetzt alles daran setzen, die massiven Zentrifugalkräfte, die uns in Europa zu zerreißen drohen, einzufangen“, sagte Börner.

Brok erwartet schnellen britischen Antrag auf EU-Austritt

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament Elmar Brok hat davor gewarnt, Großbritannien nach dem Brexit-Votum erneut entgegenzukommen. „Wir respektieren die Entscheidung des britischen Volkes. Wir sagen aber auch: Leave ist Leave. Draußen ist Draußen. Nachverhandelt wird nicht mehr“, sagte Brok dem „Handelsblatt“. „Das Europaparlament erwartet von der britischen Regierung, dass sie nun sehr zügig einen formalen Austrittsantrag stellt, damit die Verhandlungen über den EU-Austritt beginnen können“, sagte Brok.

Wenn Großbritannien den freien Zugang zum europäischen Binnenmarkt behalten wolle, müsse das Land auch die damit verbundenen Pflichten erfüllen.

Zitate zum Brexit:

Nigel Farage, Chef der UKIP: „Wir haben gewonnen, ohne eine einzige Kugel abgefeuert zu haben.“

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SPD verlangt sofortige Regierungserklärung Merkels

8:15 Uhr >Führende Vertreter von Koalition und Opposition haben mit tiefer Sorge auf das Abstimmungsergebnis in Großbritannien reagiert. Die SPD verlangt eine sofortige Sondersitzung des Bundestages: „Es muss heute Vormittag eine Sondersitzung des Bundestages und eine Regierungserklärung von Frau Merkel geben“, sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Axel Schäfer der „Welt“. Er fügte hinzu: „In einer solch historischen Situation kann das Parlament nicht warten. Wir können das Haus nicht heute brennen lassen und erst am Montag mit dem Löschen beginnen.“ Schäfer sagte weiter: „27 Staaten müssen jetzt zusammenhalten. Aus dem Brexit darf keine Katastrophe für Europa werden.“

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch sieht in dem Votum der Briten den „Ausdruck der schweren Krise der EU“. Es sei „erschreckend, dass die schrillen Parolen der Brexit-Befürworter mehrheitsfähig wurden“, sagte Bartsch der „Welt“. Es handele sich um einen „Bruch, der aber auch einen Auftrag an die Politik mit sich bringt, weg von einem Europa der Eliten, Banken und Konzerne, hin zu einem Europa der Menschen“.

Bartsch fügte hinzu: „Um das große europäische Projekt des Friedens, das große kulturelle Projekt, das Projekt für soziale Gerechtigkeit wird die Linke entschlossen kämpfen.“ Die Grünen-Außenpolitikerin Franziska Brantner sagte, „jahrzehntelanges EU-bashing und Lügen über die EU“ habe man nicht in wenigen Monaten aufwiegen können. „Wer mit dem Feuer zündelt, brennt am Ende das Haus ab. Das sollte für alle Demokraten eine Warnung sein“, sagte Brantner der „Welt“. Sie forderte: „Jetzt darf es keinen langen Scheidungsprozess geben, der der EU die Kraft raubt, die sie gerade braucht.“ Die britische Regierung sollte nun „schnell das Artikel 50 Verfahren einleiten. Als Optionen gibt es den Status der Schweiz oder Norwegens, inklusive Haushaltsbeiträge und Übernahme von Gesetzgebung.“ Es dürfe „keinen Extra Status“ geben, Pflichten und Rechte müssten immer im Gleichgewicht sein – „also kein Cherry picking der Wirtschaftsbereiche, zu denen Großbritannien gerne Zugang hätte“. Für die EU sei das Votum „ein Aufruf, in Ruhe und nicht in Panik, zu prüfen wo Verbesserungen notwendig sind“, sagte Brantner.

DIHK-Chef: Brexit „Schlag ins Kontor“ für deutsche Wirtschaft

DIHK-Chef Eric Schweitzer erwartet nach der Brexit-Entscheidung der Briten erhebliche negative Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft. „Der Brexit ist für die deutsche Wirtschaft ein Schlag ins Kontor“, sagte Schweitzer der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Bei einem ihrer wichtigsten Handelspartner müssen sich die deutschen Unternehmen auf erhebliche Veränderungen einstellen“, sagte der Präsident des „Deutschen Industrie- und Handelskammertages“ (DIHK).

Insbesondere exportorientierte Firmen müssten mit Absatzverlusten in Großbritannien rechnen. In der nun folgenden Phase der Unsicherheit würden sich die Unternehmen mit Investitionen zurückhalten. „Die EU muss jetzt den Zusammenhalt der restlichen Mitgliedstaaten sichern“, sagte Schweitzer.

Es dürfe sich nicht die „gefährliche Botschaft“ verbreiten, „dass man die Vorteile der EU nutzen kann, ohne sich an den Kosten zu beteiligen“. Das Brexit-Votum zeige, dass Europa für viele keine Selbstverständlichkeit mehr sei. „Damit die EU gleichermaßen Menschen und Wirtschaft hinter sich vereint brauchen wir eine Offensive für Europa. Hierzu zählen ein verstärkter grenzüberschreitender Jugendaustausch ebenso wie ein europäischer Dialog der Unternehmen“, sagte Schweitzer.

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Lambsdorff: Cameron persönlich für Brexit verantwortlich

7: 55 Uhr > Der Vizepräsident des Europaparlaments, Alexander Graf Lambsdorff, hat den britischen Premierminister Davin Cameron persönlich für den Ausgang des EU-Referendums in Großbritannien verantwortlich gemacht. „Man kann nicht zehn Jahre lang auf Europa herumhacken und dann darauf hoffen, in sechs Wochen alles zu drehen. Die Wähler haben ein Gespür dafür“, sagte der FDP-Politiker am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) teilte über den Kurznachrichtendienst Twitter mit: „Die Nachrichten aus Großbritannien sind wahrlich ernüchternd. Es sieht nach einem traurigen Tag für Europa und Großbritannien aus.“ EU-Parlamentspräsident Martin Schulz erwartet, dass Cameron dem Entscheid der britischen Bevölkerung folgt: Er „erwarte, dass Cameron nächste Woche Artikel 50 aktiviert“. Damit würde Großbritannien offiziell seinen Austrittswunsch bekunden und eine zweijährige Periode einleiten, in der die Beziehungen zwischen der EU und dem Königreich getrennt werden.

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1. Zusammenfassung: Großbritannien stimmt für Ende der EU-Mitgliedschaft

7:54 Uhr >Großbritannien hat in einem landesweiten Referendum für ein Ende der Mitgliedschaft in der Europäischen Union gestimmt. Nach der Auszählung von 310 der 382 Stimmbezirke entschieden 16,8 Millionen Briten sich für den Brexit, 15,7 Millionen waren dagegen. Die Wahlbeteiligung habe bei 72,1 Prozent gelegen.

Premierminister Cameron, der bis zuletzt für einen Verbleib des Königreichs geworben hatte, äußerte sich zunächst nicht zum Ergebnis. Oppositionspolitiker Nigel Farage forderte ihn zum Rücktritt auf, er bezeichnete das Referendum als „Unabhängigkeitstag“. Das Britische Pfund stürzte im internationalen Devisenhandel auf den niedrigsten Stand seit den 1980er Jahren ab, auch für die europäischen Aktienmärkte werden bei Eröffnung heftige Kursturbulenzen erwartet.

Schottland und Nordirland stimmten hingegen deutlich für einen Verbleib. Die nordirische Sinn Fein will sich nach den Worten ihres Parteivorsitzenden Declan Kearney für eine Unabhängigkeit Nordirlands stark machen. Die britische Regierung habe „jedes Mandat, die Interessen der Menschen in Nordirland zu repräsentieren, verloren“. Auch die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon sieht die Zukunft ihres Landesteiles in der EU: Die Schotten hätten „deutlich gesprochen“.

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7:18 Uhr > Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders fordert für die Niederlande ebenfalls ein Referendum für den holländischen Austritt aus der EU und nennt diesen „NExit“. Wilders schreibt: „Es ist Zeit für einen Neustart und eines sich Verlassens auf eigene Stärke und Souveränität.“

Großbritannien steuert auf „Brexit“ zu

6:50 Uhr > Nach der Auszählung von über der Hälfte der Stimmen beim EU-Referendum in Großbritannien ist das Lager der „Brexit“-Befürworter knapp vorne. Gegen 4:45 Uhr deutscher Zeit waren 51,6 Prozent der ausgezählten Stimmen von EU-Gegnern, 48,4 Prozent für einen Verbleib in der Europäischen Union. Die internationalen Märkte reagierten geschockt: Das Britische Pfund verlor zwischenzeitlich über fünf Prozent im Vergleich zum Euro, auch auf den DAX wurde im nächtlichen Handel zwischen Spekulanten mit einem Abschlag von über sechs Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss gewettet. Die asiatischen Börsen waren ebenfalls im Minus

Nach dem Referendum über einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union steuert das Land auf einen „Brexit“ zu. Nach Auszählung von rund 80 Prozent der Stimmen führten die EU-Gegner mit etwa 52 Prozent. UKIP-Chef Nigel Farage erklärte am frühen Morgen das „Brexit“-Lager zum Sieger.

Dies sei ein Sieg für die „echten, für die anständigen Leute“. Heute sei ein „Independence Day“ für das Land. Gegen 4:40 Uhr Ortszeit (5:40 Uhr deutscher Zeit) veröffentlichten die Sender BBC und Sky News jeweils unabhängig voneinander eine Prognose, wonach die Briten mehrheitlich für einen EU-Austritt stimmten.

Das Britische Pfund stürzte im internationalen Devisenhandel auf den niedrigsten Stand seit den 1980er Jahren ab, auch für die europäischen Aktienmärkte werden bei Eröffnung starke Kursverluste erwartet.

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Schotten stimmen gegen „Brexit“ – Neues Referendum im Gespräch

Die Erste Ministerin Schottlands, Nicola Sturgeon, sieht die Zukunft ihres Landes nach eigenen Worten in jedem Fall in der Europäischen Union. Sie wolle das amtliche Endergebnis des Referendums noch abwarten, aber die Schotten hätten „deutlich gesprochen“, so Sturgeon am frühen Freitagmorgen. Beim Referendum über einen Austritt Großbritanniens aus der EU hatte der schottische Landesteil ebenso wie Nordirland mehrheitlich gegen einen „Brexit“ gestimmt, im Gegensatz zu England und Wales.

Nach Ansicht von Kommentatoren könnte Sturgeon nun ein neues Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands einfädeln. 2014 hatten bei der Volksabstimmung 55 für einen Verbleib Schottlands im Vereinigten Königreich gestimmt – ein EU-Austritt war damals aber noch nicht absehbar.

Autor: dts