Köln | Jetzt kann man die Dimensionen des neuen Instandhaltungswerkes in Köln-Deutz für das „Kölner Dieselnetz*“ schon gut erkennen. Der Rohbau steht, im östlichen Teil der Halle werden schon die Armierungseisen für die Wartungsgruben geflochten. Heute war Richtfest für die 12 Millionen Euro teure Halle, die auf dem Gelände mit alten Backsteinbauten, deren Umbauten in den vergangenen Jahrzehnte wie Narben wirken, die Neuzeit signalisiert.

Kleiner fotografischer Streifzug durch und an der neuen Instandhaltungshalle >

Über 5.000 qm Grundfläche

Das es sich beim Bahngelände „Köln-Deutzerfeld“ um ein historisches Industriegelände handelt ist unschwer zu erkennen. Die Gebäude in Backsteinbauweise, mehrfach verändert, zeigen dies mehr als deutlich. Die neue Halle in Betonstützbauweise ist dagegen riesig und modern. 180 Meter lang, an der breitesten Stelle 33 Meter und 11 Meter hoch. An gleich fünf Arbeitsstationen gleichzeitig kann gearbeitet werden. Zwei Durchfahrtgleise und ein Wartegleis kann die gewaltige Montagehalle aufnehmen, die über eine energiesparende Deckenstrahlheizung erwärmt werden soll. Für die Warmwasserherstellung soll Solarenergie eingesetzt werden. Von der neuen Halle erhofft man sich, dass die Werkstattzeiten verkürzt werden können und die Züge schneller wieder im Personeneinsatz sind.

Investition in 56 neue Züge

Die Halle soll vor allem die neuen Fahrzeuge reparieren, die ab dem Fahrplanwechsel Dezember 2013 zum Einsatz kommen werden. Es handelt sich dabei um die Typen „Coradia LINT 54 und 81“ vom Unternehmen Alstom. Beschafft werden von der DB Regio, die die Ausschreibung des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) für das 7,2 Millionen Zugkilometer große Netz gewonnen hatte, insgesamt 56 neue Fahrzeuge in einem Wert von rund 312 Millionen Euro. Dr. Wilhelm Schmidt-Freitag, Geschäftsführer NVR, betonte, dass sowohl Werkstatt, wie auch neue Fahrzeuge für mehr Mobilität in der wachsenden Region Köln sorgen werde. Neben Werkstatt, neuen Zügen, soll auch der Takt auf einzelnen Linien erhöht werden. In der neuen Halle sollen 75 Mitarbeiter und 23 Auszubildende arbeiten. Die Eröffnung ist für Dezember 2013 geplant.

[infobox]*Das „Kölner Dieselnetz“ umfasst sechs Regionallinien im Kölner Umland zwischen Eifel, Ahrtal und Bergischem Land.

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Autor: Andi Goral
Foto: Die neue Halle – noch führen die Gleise nicht in die Halle