Köln | aktualisiert | Viele Kölner kennen die Diskussion und die Schlagzeilen vom vergangenen Elften im Elften: Müllberge, Urinbäche und Glassscherben so weit das Auge reicht. Um solche Exzesse beim Straßenkarneval künftig zu verhindern, hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker einen „Runden Tisch“ einberufen. Die ersten vier Treffen haben bereits stattgefunden. Am heutigen Freitag haben Reker und Präsident des Festkomitees Kölner Karneval Christoph Kuckelkorn die ersten Ergebnisse vom „Runden Tisch“ vorgestellt.

„Natürlich werden wir die Tore unserer Stadt nicht schließen, aber das was am Elften im Elften passiert ist darf nicht dem Kölner Karneval schaden“, betont Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Durch die ersten möglichen Maßnahmen erhoffe sich die Stadt einen besser organisierten und saubereren Straßenkarneval. Das mehr öffentlich zugängliche Toiletten aufgestellt werden und Müllbeseitigung schneller durchgeführt werden müssen sei bereits sicher, so Reker.

Bühnenprogramm Zülpicher Straße

Eine Möglichkeit sehen die Beteiligten an einem weiteren Bühnenprogramm wie zum Beispiel an der Zülpicher Straße, auf dem Hohenzollernring oder auch in der Südstadt, „denn überall dort, wo organisierte Veranstaltungen stattgefunden haben, lief alles perfekt, sauber und sicher ab“, fasst Kuckelkorn zusammen. Seiner Meinung nach sei dies die wichtigste Erkenntnis beim Runden Tisch gewesen. Möglich könnte also ein musikalisches Bühnenprogramm, ähnlich wie das gamescom city Festival mit einem mehrstündigen Programm auf der Bühne, sein. Denn das Ziel sei, im Auftrag der Stadt Köln, einen Brennpunkt im Straßenkarneval zu entlassen, sagt Kuckelkorn. „Ich kann mir vorstellen, dass sobald die Rahmenbedingungen geklärt sind, Karnevalsgesellschaften auch an der Planung einer solchen Veranstaltung, auf der Zülpicher Straße oder auf dem Hohenzollernring, Interesse zeigen werden“, so der Festkomitee-Präsident.

Möglich sei, so Kuckelkorn, auch eine „Zutrittsregelung“. Das bedeute aber auch, dass Eintritt gezahlt werden muss. „All das muss nun überprüft und abgesprochen werden“, so Kuckelkorn. Aber auch Einlasskontrollen mit Absperrungen seien möglich.

Ein weiterer Vorschlag ist, Gastronomie, Supermärkte und Kioske, die vom Karneval profitieren an den allgemeinen Kosten zu beteiligen. Wie das erreicht werden soll, ist aber unklar. Mit dieser Bitte auf freiwilliger Basis zu spenden ist schon der Geisterzug bei den Kioskbesitzern entlang des Umzugweges kläglich gescheitert.

Die eigentlichen Verwaltungsvorschläge sollen folgen

Konkret seien die Pläne aber noch nicht. Es müsse erst geprüft werden, ob diese auch umgesetzt werden können. Erst dann sollen dem Rat Verwaltungsvorschläge vorgelegt werden – Dann könne man auch über die Finanzierung sprechen, sagt Reker. Einen genauen Zeitpunkt nannte sie jedoch nicht.

[infobox]Die Arbeitsgruppe: Festkomitee Kölner Karneval, Karnevalsgesellschaften, Polizei, Bürger- und Interessengemeinschaften aus Altstadt und Kwartier Latäng, Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA, Allgemeine Studierendenausschuss von Universität, Stadtmarketing, Köln Tourismus, AG Arsch huh, Kölner Verkehrs-Betriebe, Kölner Jugendring und verschiedener städtischer Ämter.

[/infobox]

Autor: Irem Barlin