Zehn Schulmusikgruppen halten in diesem Jahr eine Überraschung für die Zugbesucher bereit. Sie verzichten auf traditionelle Karnevalsmusik und wollen dem Publikum mit Samba-Rhythmen einheizen. Damit die Karnevalsmusik nicht zu kurz kommt, wurden die Samba-Gruppen über den ganzen Schulzug verteilt, erklärt Marianne Trompeter vom Schulamt der Stadt Köln. Verteilt werden mussten auch zahlreiche Gruppen, die das Motto des Rosenmontagszuges „himmlisch jeck“ übernommen haben. „Wir hatten schon Probleme, die ganzen Engel auf den gesamten Zug zu verstreuen.“, so Marianne Trompeter. Grundsätzlich übernimmt der Schul- und Veedelszug nicht das Motto des Rosenmontagszuges, sondern überlässt es den Schulen und anderen Gruppen, sich ihr eigenes Motto für ihre Zug-Teilnahme zu überlegen. „Aber das Motto in diesem Jahr hat ihnen einfach zu gut gefallen“, sagt Marianne Trompeter.
Gewinner dürfen im Rosenmontagszug mitgehen
So viele Gruppen wie noch nie haben sich in diesem Jahr zum Schul- und Veedelszug in Köln angemeldet. Am Karnevalssonntag, 22. Februar 2009, ziehen sie auf der Route des Rosenmontagszuges durch die Innenstadt. Leiter des Zuges ist in diesem Jahr Bauer Bernd. Insgesamt werden 48 Schulen aus 25 verschiedenen Stadtteilen und weitere 54 Gruppen am Umzug teilnehmen. Darunter auch die Gruppe Kaygasse Schull e.V. Die geht nun schon seit über 50 Jahren im Veedelszug mit. Das erste Mal waren sie im Jahr 1959 dabei. Die Veranstalter rechnen mit rund 7.000 Aktivisten. Auch in diesem Jahr wird eine 20-köpfige Jury Preise an Wagen- und Fußgruppen sowie für die originellsten Teilnehmer verteilen. Die Gewinner dürfen sich außerdem am Rosenmontag in den „großen“ Zug einreihen.
Jedes Jahr zieht der Schul- und Veedelszug rund 250.000 Jecke in seinen Bann. Längst finden sich neben "Veedelsvereinen" und Schulen auch Stammtische, Sportvereine und große Familien in diesem Umzug. Der Zug wird vornehmlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Die unzähligen Helfer arbeiten auch außerhalb der Session "ehrenamtlich" bei der Gestaltung des Zugs mit. “Die Schull- und Veedelszöch sind heute immer noch wichtig. Sie fördern die Integration, halten Kölns Geschichte lebendig und pflegen ein Stück europäische Kultur.“, sagt Bernhard Conin vom Verein Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums.
Aktualisiert: [20.02.2009, 11:14 Uhr > ]
Gruppe aus Lille geht in den Schull- und Veedelszöch mit
Verkleidet als bunte Paradiesvögel in französischen Farben werden am kommenden Sonntag 48 Gäste aus Kölns Partnerstadt Lille an den Schull- und Veedelszöch teilnehmen. Darunter die Bezirksbürgermeisterin Francoise Rougerie-Girardin. Sie reihen sich ein in die Gruppe der „Ratteköpp Schmölzje“, deren Motto in diesem Jahr lautet: „Mer fleeje op Kölle“.
Unter den französischen Gästen sind 15 Musiker, die extra für den Kölner Zug drei kölsche Lieder eingeübt haben. Im März 2008 fand unter maßgeblicher Mitwirkung der Grossen Kölner KG 1882 eine Karnevalsausstellung in Lille statt. An dem dortigen Umzug nahmen damals die Dom-städter Köln und die Ratteköpp Schmölzje teil.
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Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
