Physik-Professor führt Experimente mit Gurt durch
18- bis 24-Jährige zählen zu den Verkehrsteilnehmern mit erhöhtem Unfallrisiko. Zwar verunglückten im Jahr 2008 auf nordrhein-westfälischen Straßen erstmals seit 1970 deutlich weniger Männer und Frauen dieser Altersgruppe – die Zahl der 18- bis 24-Jährigen, die bei einem Unfall ums Leben kamen, sank gegenüber dem Vorjahr um 16,9 Prozent auf 113, die Zahl der Verletzten ging um 6,5 Prozent auf 14.081 zurück. Dennoch ist diese Gruppe der noch unerfahrenen und oftmals risikofreudigen Verkehrsteilnehmer besonders gefährdet.

Mit den Gründen für dieses hohe Unfallrisiko junger Menschen befasst sich der Kölner Physiker Professor Dr. André Bresges. Am Institut für Physik und ihre Didaktik der Universität zu Köln erforscht er mit physikalischen Methoden die Folgen gefährlichen Verhaltens im Straßenverkehr. Sein Anliegen ist es, junge Verkehrsteilnehmer über die physikalischen Bedingungen im Straßenverkehr sowie über die Folgen eigener Fehleinschätzungen aufzuklären. „Nicht selten glauben junge Autofahrer, man könnte einen Aufprall mit 50km/h ohne Sicherheitsgurt überleben und sich dann, ohne Gurt, leichter aus dem Auto befreien“, beschreibt Professor Bresges eine für diese Altersgruppe typische Vorstellung. Dass diese Annahme tödlich sein kann, möchte er mit seiner Forschungsarbeit untermauern. Als Experte begleitet Professor Bresges daher eine nordrhein-westfälische Kooperation zwischen Schulen, Hochschule und Polizei, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, unter jungen Menschen ein stärkeres Bewusstsein nicht nur für die Gefahren im Straßenverkehr, sondern auch für die Konsequenzen eigenen Fehlverhaltens zu schaffen. Bei den jungen Verkehrsteilnehmern soll gezielt ein positives Image des Gurttragens aufgebaut werden. „Denn Autofahren ohne Gurt ist immer eine schlechte Idee“, weiß der Physiker.

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Abschluss als "Master of Engeneering" erreicht
Sechzehn Studenten der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) haben einen Abschluss im Studiengang "Master of Engeneering" erreicht. Der Studiengang wird derzeit an der RFH ausschließlich berufsbegleitend angeboten und dauert fünf Semester. Voraussetzung ist ein Diplom- oder Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik, Maschinenbau, Technischer Betriebswirtschaft oder in einem verwandten Fach. Der Studiengang verbindet Vertiefungsfächer in einer der Studienrichtungen wie Automatisierungstechnik, Mechatronik, Virtuelle Produktentwicklung, Produktionsmanagement sowie Vertriebs- und Beschaffungsmanagement mit Modulen aus Finanz-, Projekt-, Qualitäts- und Human Resources-Management. Das interdisziplinäre, international orientierte Studium richtet sich speziell an Nachwuchsführungskräfte. Ein Teil der Lehrveranstaltungen wird in englischer Sprache angeboten. Die Studiengebühr beträgt 500 Euro pro Semester.

[nh]