Zugleiter des diesjährigen Schull- un Veedelszöch Jürgen Scheider, Benjamin Conin, Vorsitzender der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, Mitglieder der Kölsche Kamellcher und Mitglieder der Veedelsfründe vum Pantaleon am 7. Februar im Hotel Excelsior Ernst in Köln. | Foto: Grümer

Köln | Am Sonntag starten in Köln die Schull- und Veedelszöch. Diese ziehen auf dem gleichen Weg wie der Rosenmontagszug durch die Kölner Innenstadt. Am 6. Februar 2024, um 16.51 Uhr kam die Genehmigung durch die Stadt Köln per Telefonanruf – gerade noch rechtzeitig, zwei Tage vor Weiberfastnacht. Schulen aus den Kölner Stadtbezirken und Vereine aus den Veedeln laufen am Sonntag, 11. Februar 2024 ab 11.11 Uhr im Zug mit, zeigen ihre Persiflagen und Themen. Den Jeckinnen und Jecken am Zugwegrand werfen sie Kamelle zu.

Insgesamt sollen am Schull- und Veedelszöch 2024 etwa 7.500 Menschen aus 43 Vereinen und 36 Schulen teilnehmen. Als Besonderheit sorgt die Band „Bel Air“ mit einem eigenen Wagen für kölsche Töne.

In diesem Jahr gehen bei den Veedelszöch drei Vereine zum ersten Mal mit: Die Kölsche Kamellcher, die Kölner Kinderoper und die Veedelsfreunde vum Pantaleon. Bei den Kölschen Kamellchern ist der jüngste Teilnehmer gerade einmal zehn Monate alt.

Es gibt was zu gewinnen

Veedelszöch

Die Veedelvereine haben zwei Möglichkeiten sich einen Preis zu sichern: Beim Originalitätspreis oder beim Kostümpreis. Eine Jury, der auch die Kölner Dreigestirne angehören entscheidet, welche Gruppe den Originalitätspreis bekommt, und die Vorstands- und Zugleitung entscheidet über den Kostümpreis. Die jeweiligen Gewinner der beiden Wettbewerbe können am darauffolgenden Tag beim Kölner Rosenmontagszug mitlaufen. Die weniger erfreuliche Nachricht: Die Gewinner können im darauffolgenden Jahr nicht an den Schull- und Veedelszöch teilnehmen. Dies soll mehr Chancen für kleinere Gruppen bieten.

Schullzöch

Die verschiedenen Schulen können auch etwas gewinnen. Einmal den Kamellebüggel, der 2023 an die KGS Lohrbergstraße ging und das Lyskirchener Buch, welches an das Apostelgymnasium ging. Traditionell ist der Kamellebüggel beim Schull- un Veedelszöch auch immer dabei, dieses Jahr ist dies jedoch leider nur virtuell möglich. Im letzten Jahr geschah ein Malör bei den Gewinnern. In der Gewinner-Schule gab es einen Wasserschaden und der Büggel war somit kein Büggel mehr.

Kosten

Laut Benjamin Conin, Vorsitzender der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, habe es in diesem Jahr erhebliche Kostensteigerungen gegeben. So seien die Kosten für die Technik etwa um 60 Prozent und die Kosten für die Security um 40 Prozent gestiegen. Dies liege an neuen Auflagen durch die Stadt Köln. So müsse in diesem Jahr etwa der Wallrafplatz separat abgesichert werden. In der Summe stiegen die Kosten in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um etwa 20 Prozent.

agr