Symbolbild Polizei

Köln | Die ersten Bilanzen von Polizei und Stadt Köln zu den Silvesterfeierlichkeiten in Köln zeigen im Gegensatz zum Silvestergeschehen der Corona-Jahre deutlich intensivere Feierlichkeiten. Dies war auch so erwartet worden.

Die Kölner Polizei verweist darauf, dass ihre Bilanz noch nicht abschließend sei, weil es auch in den kommenden Tagen noch zu Anzeigen kommen könnte. Ein Lesart, die die Kölner Polizei nach den Silvesterfeierlichkeiten 2015 so verfolgt. Sie hält sich zudem, anders als etwa die Berliner Polizei, auch auf Twitter deutlich zurück.

Bis 5 Uhr morgens seien 83 Platzverweise erteilt und 21 Personen in Gewahrsam genommen worden. Allerdings differenziert die Kölner Polizei hier nicht zwischen Köln und Leverkusen. Sie ist für beide Städte zuständig. 2 Autofahrer mussten ihren Führerschein nach einer Alkoholkontrolle abgeben.

Am Heumarkt stürzten drei Feiernde durch ein Glasdach. Sie mussten in eine Klinik gebracht werden. Ursache war wohl zu wildes Feiern. An der Frankenwerft stellten die Beamten Personen fest, die mit Feuerwerk andere Personen beschossen haben.

Aggressionen am Görlinger Zentrum

Am Görlinger Zentrum stellte die Kölner Polizei größere Gruppen junger Männer fest, die sich aggressiv verhalten haben soll. Dort sollen ab 20.40 Uhr Polizeibeamte mit Feuerwerkskörpern beworfen worden sein.

Die Beamten sprechen von mindestens 40 Personen die im gesamten Stadtgebiet durch Aggressionen verletzt wurden. Eine Beamtin der Kölner Polizei wurde von einer 23-Jährigen in den Finger gebissen. Sie war danach nicht mehr dienstfähig. Dies geschah am Hohenzollernring gegen 3.20 Uhr. Die Polizei wirft der jungen Frau zudem vor davor einen Mann gegen den Kopf getreten zu haben. Mit dem Biss, so die Beamten, habe sich die junge Frau der Einlieferung ins Polizeigewahrsams entziehen wollen.

Das meldet die Stadt für Ordnungsdienst und Feuerwehr

In den 24 Stunden ab 7 Uhr am Silvester- und Neujahrstag registrierte die Kölner Feuerwehr insgesamt 754 Einsätze, davon 203 bei der Feuerwehr und 551 im Rettungsdienst. Der Ordnungsdienst berichtet von einer Person, die mit einer Flasche die Einsatzkräfte bedroht haben solle. Sie wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen. Zudem seien vom Ordnungsamt 621 Mitarbeitende von Sicherheitsdiensten überprüft worden. Auch der Kölner Zoll war hier aktiv, siehe Berichterstattung bei report-K:

Das Ordnungsamt überprüfte zudem Jugendliche im Rahmen des Jugendschutzes. Bei 42 Jugendlichen griffen die Mitarbeiter ein, sie mussten den mitgeführten Alkohol abgeben. In 83 Fällen zogen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes Feuerwerkskörper von Jugendlichen ein, die diese nicht mit sich führen durften.

Der Verkehrsdienst ließ 25 PKW abschleppen und 70 Fahrräder sicherstellen, die die Ordnungsmaßnahmen rund um den den Dom behinderten. Menschen, die jetzt ihr Rad oder Auto vermissen, können sich ab 2. Januar bei der Stadt Köln unter der Nummer 115 melden und nachfragen.

ag