Jede Haltestelle der Nord-Süd-Bahn soll ein ganz eigenes Gesicht bekommen. Allerdings sind bestimmte Gestaltungsmerkmale in allen Stationen der Nord-Süd Stadtbahn vertreten. So wird es an keiner der Stationen Kacheln, sondern geschliffenen Sichtbeton geben – mal naturbelassen, mal farbig. Überall wird es die gleichen Rolltreppen – einige von ihnen haben zum Teil Metro-Charakter – und gläserne Aufzüge geben. Glas spielte bei der Gestaltung der Stationen ohnehin eine wichtige Rolle: Zur Sicherheit, aber auch zum Wohlbefinden der KVB-Nutzer wurde besonders viel Wert auf Transparenz gelegt.


Tageslicht im Untergrund
So sollen die neuen Bauten mithilfe von Glasöffnungen so viel Tageslicht wie möglich in die Untergrundstationen bringen. Für eine ansprechende Optik soll ebenso gesorgt werden: In der Haltestelle Breslauer Platz, die im Übrigen schon zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres in Betrieb genommen werden soll, gehören V-förmige Stützen zum charakteristischen Merkmal. Die Station Rathaus, die voraussichtlich ab Dezember nächsten Jahres angefahren werden kann, soll die Nutzer indessen mit einer silbrig glänzenden Deckenverkleidung in der Verteilerebene begeistern.


Die Verteilerebene der zukünftigen Rathaus-Station

Stadt erhält neues Gewandt

Doch nicht nur im Untergrund, auch an der Oberfläche erhält die Stadt in vielen Bereichen ein neues Gewand: Einige Streckenabschnitte wie die Bonner Straße und die Severinstraße sind bereits neu gestaltet und fertig. In vollem Gange sind die Oberflächenarbeiten am Heumarkt. In der kommenden Woche, am 10. Oktober, beginnt die nächste Bauphase. Diese wird eine Einspurigkeit für den Verkehr der Augustinerstraße Richtung stadteinwärts erforderlich machen. Pünktlich zum Weihnachtsverkehr ab Anfang Dezember will die KVB jedoch eine zweite Fahrspur zur Verfügung stellen.

Die Spitze der Belastung ist erreicht
Oberbürgermeister Jürgen Roters räumte ein, dass das Stadtbild unter den Baustellen des Nord-Süd-Baus viele Jahre lang gelitten habe. Daher sollen die verbleibenden Baustellen auf ein Minimum reduziert werden. "Die Spitze ist erreicht", sagte auch der Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrsbetriebe. Nun solle daher ‚abgebaut‘ werden. Die neue Haltestelle am Heumarkt soll gegen September 2013 in Betrieb genommen werden, die Station Severinstraße soll Mitte 2014 folgen. Die Gesamtinbetriebnahme des Nord-Süd-Bahnnetzes wird voraussichtlich erst 2018 erfolgen.


Die ‚Kathedrale‘ der zukünftigen Heumarkt-Station

Infobox:

  • Haltestelle Breslauer Platz: Grundfläche: 4.800 m², Start Ausbau: August 2010, voraussichtliche Inbetriebnahme: Dez. 2011
  • Haltestelle: Rathaus: Grundfläche: 2.975 m²; Start Ausbau: August 2011, voraussichtliche Inbetriebnahme: Dez. 2012
  • Haltestelle Heumarkt: Grundfläche: 2.626 m², Start Ausbau: August 2011, voraussichtliche Inbetriebnahme: Sept. 2013
  • Haltestelle Severinstraße: Grundfläche: 4.347 m², Start Ausbau: August 2011, voraussichtliche Inbetriebnahme: Mitte 2014
  • Haltestelle Kartäuserhof: Grundfläche: 3.189 m², Start Ausbau: August 2011, voraussichtliche Inbetriebnahme: Juli 2013


[il; Visualisierungen: Kölner Verkehrs-Betriebe AG]