Köln | Die Proteste in Chile und dem Libanon finden auch in Köln Widerhall: Vor dem Dom trafen sich am Mittwochabend Mitglieder der libanesischen und der chilenischen Gemeinde. Sie solidarisierten sich mit den aktuellen Demonstrationen in ihren Heimatländern.

In der Lautstärke Konkurrenten, in der Sprache unterschieden, im Protest vereint standen jeweils etwa 100 Demonstranten zusammen. Mit Plakaten und Landesfahnen zeigten sie ihre Solidarität. Informationen auf Deutsch waren dabei allerdings Mangelware.

Vereint im Protest gegen Kluft zwischen Arm und Reich

In Chile begann der Protest in der Hauptstadt Santiago und richtete sich zunächst gegen die Preiserhöhung der U-Bahn. Diese wurde zwar inzwischen zurückgenommen, doch weitete er sich inzwischen landesweit aus und kritisiert die Kluft zwischen Arm und Reich. Mindestens 10 Menschen kamen bei Polizeieinsätzen um.

Im Libanon entlädt sich der Frust über jahrelange Misswirtschaft der Regierung und Korruption. Der Staatsbankrott droht, die Tilgung der Schulden in Höhe von rund 86 Milliarden US-Dollar soll vor allem von der ärmeren Bevölkerung geleistet werden. Geplant war unter anderem eine „WhatsApp“-Steuer.

Autor: ehu
Foto: Demonstranten zeigen auf dem Bahnhofsvorplatz am Kölner Dom eine libanesische Flagge.