Köln | Im Rautenstrauch-Joest-Museum startet am 12.Oktober 2013 die neue Ausstellung „Made in Oceania: Tapa-Kunst und Lebenswelten“, welche bis zum 27.April 2014 besucht werden kann. Auf einer rund 1.400 Quadratmeter großen Fläche werden in der Sonderschau des Rautenstrauch-Joest-Museums unter anderem Kunstwerke aus dem eigenen Museumsbestand, Leihgaben aus europäischen Museen und auch neuseeländische Stücke des Nationalmuseums in Wellington und dem Australian Museum in Sydney präsentiert. Ziel der Ausstellung ist es, alte kunsthistorische Objekte mit moderner, zeitgenössischer Kunst zu verbinden.

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Das Rautenstrauch-Joest-Museum präsentiert in seiner neuen Sonderschau „Made in Oceania: Tapa-Kunst und Lebenswelten“ die Nutzung, Bedeutung und Vielseitigkeit des in der Südsee beliebten Tapa-Stoffs. Das aus Baumrinde hergestellte Material ist vielseitig einsetzbar und findet beispielsweise als Kleidungsstück in Hawaii, als Ritualmaske in Papua-Neuguinea oder wichtige Gabe bei Hochzeiten in Samoa Verwendung. Zentrales Element der Ausstelleung sind Tapa aus Melanesien, Polynesien und Fidschi. Ausgestellt werden Kunstwerke aus der Cook-Sammlung des 18. Jahrhundert und rund 35 Werke zeitgenössischer Künstler aus Polynesien und Melanesien wie beispielsweise John Pule, Michel Tuffery und Dagmar Dyck.

Die letzte Ausstellung, die die Südseethematik aufgegriffen habe fand im Februar 1996 und betraf den gesamten Pazifikraum. Der Schwerpunkt lag damals auf Samoa und der Kokospalme und -nuss, so Museumsdirektor Prof. Dr. Klaus Schneider. Dies habe man zum Anlass genommen eine neue Sonderschau zusammenzustellen, welche den thematischen Schwerpunkt Südsee nochmals aufgreife. Die Besucher bekommen mit dieser Ausstellung die Gelegenheit, einzigartige, noch nie gezeigte Kunstwerke zu bestaunen und Ausdrucksformen von Kulturen aus dem pazifischen Raum kennenzulernen.

Tapa war und ist gegenwärtig ein Material, welches als Ausdrucksform kultureller und individueller Identität genutzt wird. Einer der Kuratoren, Oliver Lueb betonte die Möglichkeit geschichtliche Anknüpfungspunkte zu erkennen und kulturelle Besonderheiten aufzudecken. Wichtig sei die Darstellung der Geschichten der Menschen hinter den Objekten, so Lueb. Bereits zu Beginn der Ausstellung wird das Thema Ozeanien mit einer Fotoarbeit (Ocean III) von Andreas Gursky eingeleitet auf der er Übergangszonen zwischen Land und Wasser darstellt und die Weite und enorme Fläche von Wasser zeigt.

Autor: Dagmar Kabala
Foto: Tapa-Kunst aus der Südsee – zu sehen ab 12. Oktober im Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum.