Berlin | aktualisiert | Nach der Niederlage der SPD bei der Saarland-Wahl drängt der rechte Parteiflügel darauf, sich von einer möglichen Koalition mit der Linkspartei zu verabschieden. „Solange für `Beatrix von Wagenknecht` und ihre Linke die SPD der Hauptgegner ist, muss man über Rot-Rot-Grün nicht reden“, sagte der Sprecher des Seeheimer Kreises, Johannes Kahrs, der „Bild“. Dagegen forderte der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Ralf Stegner, die Koalitionsfrage weiter offen zu lassen.

„Wenn wir stärkste Kraft werden, muss auf uns zukommen, wer mit uns regieren will“, sagte Stegner der Zeitung.

Schäfer-Gümbel: „Koalitionsdebatten sind immer nutzlos“

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, hat einer Koalitionsaussage der SPD vor der Bundestagswahl eine Absage erteilt. „Koalitionsdebatten sind immer nutzlos. Das gilt sowohl für Debatten in Richtung Große Koalition als auch in Richtung rot-rot. Wobei letztere Alternative sich bei der Bundestagswahl so nicht stellen wird“, sagte er am Dienstag im RBB-„Inforadio“. Man müsse über Ziele reden: „Das, was wir inhaltlich wollen. Und dann werden wir auch als stärkste Kraft bei der Bundestagswahl vom Feld gehen.“

Es gehe für die SPD bei der Bundestagswahl konsequent darum, darüber zu reden, was man wolle und nicht mit wem man könne: „Alles ist im Moment so im Umbruch, dass niemand eine Prognose geben kann.“ Er glaube deshalb, dass alle Parteien ohne Koalitionsaussage in den Bundestagswahlkampf gehen werden, betonte Schäfer-Gümbel.

Autor: dts