Das Symbolbild zeigt einen Bagger

Köln | Die Siedlung „Auf dem Ginsterberg“ liegt in Köln-Weidenpesch. Derzeit befinden sich auf dem Grundstück fünfzehn Einfamilienhäuser und ein Mehrparteienhaus. Die Häuser wurden in sehr einfacher Bauweise errichtet und entsprechen nicht den heute erforderlichen energetischen und technischen Standards. Daher hat die Verwaltung dem Rat der Stadt Köln einen Beschluss über den Abriss und die Planung für eine anschließende Neubebauung des städtischen Grundstücks vorgelegt.

Eine Sanierung sei keine Option, so die Stadt. Aufgrund von starken strukturellen Feuchtigkeitsschäden und veralteter Gebäudetechnik käme eine Sanierung nicht in Frage. Wegen der komplexen baurechtlichen Gegebenheiten sei nur eine Neubebauung in demselben Raum der Bestandsgebäude möglich. Neben den Planungen für die Errichtung der fünfzehn Einfamilienhäuser soll eine Machbarkeitsstudie beauftragt werden, um zu prüfen, ob das Mehrparteienhaus saniert werden kann oder ebenfalls abgerissen und neu gebaut werden muss. Die Verwaltung geht von einer Planungs- und Bauzeit für das Projekt von rund zehn Jahren aus.

Die Siedlung wurde in den 1970er Jahren vornehmlich für Familien der Volksgruppe der Sinti und Roma als Winterquartiere errichtet, im Rahmen einer Wiedergutmachungsgeste der Stadt Köln an Verfolgte des NS-Regimes. Derzeit leben noch acht Parteien mit insgesamt 15 Personen in der Siedlung. Für die Zeit der Baumaßnahmen werden den Familien andere Wohnungen zur Verfügung gestellt. Sie können danach wieder in die Siedlung zurückkehren, wenn sie dies wünschen.

agr