Köln entwickelt sich nicht. Zu diesem Ergebnis kommt das Städte-Ranking der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" in Kooperation mit der Zeitschrift "Wirtschaftswoche. Im Vergleich mit den 50 größten deutschen Städten rangiert die Domstadt in Bezug au ihre Dynamik auf Platz 41. Untersucht wurde dabei, wie dynamisch sich die Städte in den Jahren 2005 bis 2010 entwickelt haben. Kriterien waren dabei die Entwicklungen in den Bereichen Wohlstand, Arbeitsmarkt, Struktur und Standort. Bei dem Ranking bildet sich dabei ein offensichtliches Ost-West-Gefälle. Während etwa Leipzig, Erfurt, Halle und Magdeburg unter den Top 10 landen, rangieren zusammen mit Köln zahlreiche weitere Städte aus NRW am Ende des Rankings. Dazu gehören etwa Düsseldorf (Platz 43), Mönchengladbach (Platz 42), Duisburg (Platz 44) oder auch Wuppertal (Platz 49), Krefeld (Platz 48) und Solingen Platz 50).

Schlechte Noten für Verwaltung und Infrastruktur
Etwas besser schnitt Köln im so genannten Niveaubereich ab. Hier wurden dieselben Kriterien untersucht. Köln landete dabei auf Platz 20. Andere nordrhein-westfälische Städte konnten hier ein deutlich besseres Ergebnis erreichen: Düsseldorf (Platz 7), Bonn (platz 10) und Leverkusen (Platz 11). Auf den ersten Rängen rangieren dabei München, Stuttgart und Münster. Zwar verdienen die Kölner laut der Studie nicht schlecht (Klön landete beim Einkommen auf Platz 11), jedoch hat sich ihr Einkommen in den vergangenen Jahren kaum verbessert. Auch werden in der Domstadt zwar mehr Straftaten als noch vor ein paar Jahren aufgeklärt, es werden jedoch auch mehr verübt als in anderen Städten – hier landete Köln auf Platz 47. Negativ bewertet wurde auch die Verwaltung. Bezüglich ihres Handelns erreichte Köln nur Platz 45. Und auch im Bereich der Infrastruktur konnte Köln nicht punkten und erreichte nur Platz 43 im Niveau-Ranking.

Die Studie wird seit 2004 jährlich herausgegeben und fragt besonders nach dem Wohlstand und der wirtschaftlichen Dynamik der Städte. Im Ranking werden dabei 91 Indikatoren zurunde gelegt, die zu einem Gesamtwert zusammengefasst werden. Zu den Indikatoren gehören etwa die Höhe des Einkommens, die Arbeitslosenquote, die Höhe der Mieten, Ärztedichte und die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschul-Abschluss. Untersucht wird aber auch die kulturelle Infrastruktur, die Lebenserwartung oder die Größe der Erholungsfläche.

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