Symbol-Illustration Lastenrad zu verleihen

Köln | aktualisiert | Der Verkehrsausschuss des Kölner Rates tagt heute und berät im zweiten Durchgang ein Pilotprojekt für ein Lastenradverleihsystem in den Kölner Stadtteilen Deutz und Nippes. Betrieben werden soll das Verleihsystem von den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB). Die Kosten soll zunächst der Stadtwerke-Konzern übernehmen. Die Kölner Grünen wollen den Lastenradverleih zudem im rechtsrheinischen Stadtteil Neubrück ermöglichen und haben einen entsprechenden Antrag in den Verkehrsausschuss eingebracht.

Der Pilotversuch soll zwei Jahre lang laufen und evaluiert werden. Die Lastenräder sollen an festen Stationen ausgeliehen werden können. Starten soll der Versuch am 1. September. Die KVB soll 15 E-Lastenräder beschaffen und diese an vorübergehend eingerichteten Stationen im Straßenraum anbieten und bewerben.

Kunden des VRS sollen einen vergünstigten Tarif erhalten. So sollen Abokunden des ÖPNV die Räder mindestens 90 Minuten in der Woche frei nutzen können. Die Ratsmitglieder wollen die zusätzlichen Verluste der KVB durch das Lastenradverleihsystem von insgesamt 300.000 Euro für die Jahre 2022 bis 2024 zunächst über den Stadtwerke-Konzern vorfinanzieren und nehmen dafür eine mögliche geringere Gewinnausschüttung an den Haushalt der Stadt Köln als Ergebnis hin.

Heute wird der Verkehrsausschuss diesen Antrag beraten und final in der Ratssitzung am 20. Juni beraten oder beschließen. Sollte der Pilotversuch in Deutz und Nippes zu positiven Einschätzungen nach der Evaluation führen soll ab dem 1. Halbjahr 2023 eine Beschlussvorlage zum stufenweisen Aufbau eines dauerhaften KVB-Lastenleihradsystems in den politischen Gremien der Stadt beraten werden.