Köln | Das Chaos zur Corona-Meldelage ist nicht nur bestimmt durch verspätet gemeldet und registrierte Zahlen, jetzt gibt es innerhalb weniger Tage erneut technische Probleme beim Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW). Dieses verweist nun auf das Robert Koch-Institut (RKI), dass für den Sonntag, 23. Januar Zahlen für Köln und Deutschland liefert.

Corona-Meldelage in Köln laut RKI am 23. Januar

Durch die technischen Probleme des LZG NRW können die Nachmeldungen und Inzidenzen der vergangenen Tage nicht dargestellt werden, die in den vergangenen Tagen immer weit über den aktuell gemeldeten Zahlen lagen.

Das RKI errechnet für den Zeitraum 17. bis 23. Januar eine 7-Tage-Inzidenz für Köln von 778,8. 1.887 Covid-19-Fälle registrierte das RKI am 23. Januar, die sich aber nicht auf Testergebnisse an diesem Tag beziehen. Ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem Corona-Vrus wurde erfasst. Seit Ausbruch der Pandemie starben in Köln 907 Menschen an oder mit Covid-19.

Die Zahl der Covid-19-Patient*innen auf den Kölner Intensivstationen ist auf 32 angestiegen. 20 von ihnen werden invasiv beatmet, so das DIVI-Intensivregister. 5,19 Prozent der Kölner Intensivbetten sind derzeit nicht belegt.

RKI meldet 63.393 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 840,3

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen vorläufig 63.393 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 86 Prozent oder 29.248 Fälle mehr als am Montagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 806,8 auf heute 840,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Das ist wie schon in den letzten Tagen wieder ein Allzeithoch. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.355.000 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 470.500 mehr als vor einer Woche und mehr als jemals zuvor. Außerdem meldete das RKI nun 28 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.097 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 157 Todesfällen pro Tag (Vortag: 157). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 116.746. Insgesamt wurden bislang 8,74 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz bei bundesweit 3,87

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist im Vergleich zum Vortag gesunken, im Vergleich zur Vorwoche aber gestiegen. Das RKI meldete am Montagmorgen zunächst 3,87 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Sonntag ursprünglich: 3,92, Montag letzter Woche ursprünglich 3,14). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Wirklich vergleichbar sind nur die unkorrigierten Werte in Bezug zum gleichen Tag der Vorwoche, ansonsten gibt es Wochentagsverzerrungen. So gibt es beispielsweise sonntags fast immer zunächst einen niedrigeren Wert als am Samstag, weil am Wochenende besonders viele Meldungen erst später eintrudeln. Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Bremen (11,03).

Dahinter folgen Hamburg (6,42), Schleswig-Holstein (5,67), Rheinland-Pfalz (5,37), Thüringen (5,14), Baden-Württemberg (4,58), Hessen (3,85), Sachsen-Anhalt (3,81), Mecklenburg-Vorpommern (3,72), Bayern (3,56), Brandenburg (3,40), Nordrhein-Westfalen (3,37), Saarland (3,15), Sachsen (3,13), Berlin (2,87), Niedersachsen (2,74). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 4,51, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 2,25, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 3,46, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,72, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 4,16 und bei den Über-80-Jährigen bei 11,49 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 die 2G-Regel flächendeckend gilt.

Ab 6,0 kommt 2G-Plus, ab 9,0 sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden.