Köln | Köln wird als Ziel für Urlauber und Geschäftsreisende immer beliebter, das teilte nun die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Rund sechs Millionen Übernachtungen wurden demnach von der NGG im vergangenen Jahr gezählt – 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gewerkschaft der NGG fordert deshalb ein Lohn-Plus.

„Denn die Mitarbeiter in Hotels, Restaurants und Kneipen sind es, die den regionalen Tourismus zu einer Wachstumsbranche machen“, sagt Mohamed Boudih, Geschäftsführer der NGG Köln. Die Gewerkschaft der NGG sagt deshalb, es sei „höchste Zeit, dass sie ein größeres Stück vom Umsatz-Kuchen abbekommen“. Die NGG verlangt ein Lohn-Plus von 5,5 Prozent für alle Beschäftigten. Laut angaben der Gewerkschaft würden rund 35.800 Menschen vom Lohn-Plus profitieren. Das hieße zum Beispiel für einen Koch im zweiten Jahr nach der Ausbildung: knapp 100 Euro mehr pro Monat.„Ob als Koch, Hotelfachfrau oder Kellner – die Gastro-Beschäftigten machen einen harten Job. Und gleichzeitig sind sie den Besuchern der Stadt freundliche Gastgeber“, so Boudih.

„Dem NRW-Tourismus geht es gut. Von der Düsseldorfer Altstadt-Kneipe über das Skihotel im Sauerland bis hin zur Eisdiele um die Ecke – das Gastgewerbe im Land steht auf soliden Beinen“, so Boudih. Die Gewerkschaft informierte, dass NRW im vergangen Jahr insgesamt 48,7 Millionen Übernachtungen zählte, ein Prozent mehr als 2014, aber 27 Porzent mehr als vor zehn Jahren.

Dieser Trend sei ganz wesentlich dem Einsatz der Beschäftigten zu verdanken, so Boudih. Für sie will sich die NGG nun am Tarif-Tisch ins Zeug legen. Für den Gewerkschafter sei klar: „Wer spätabends noch einmal die Küche anwirft oder am Feiertag das Hotelzimmer sauber macht, der sorgt nicht nur für Zufriedenheit beim Gast. Er sorgt auch dafür, dass er wiederkommt.“

Autor: ib