Köln | Die Uniklinik Köln verfügt ab sofort über ein Patienten-Informations-Zentrum (PIZ). Dort sollen Patienten, Angehörige und Besucher durch Pflegeexperten zu Themen wie Umgang mit Erkrankung, Pflege sowie Vor- und Nachsorge bei Erkrankungen informiert und geschult werden.

Vor allem die Zunahme chronischer Erkrankungen in Verbindung mit dem demografischen Wandel mache eine solche Einrichtung notwendig, so Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik. Hinzu komme, dass immer komplexere Behandlungen bei gleichzeitig abnehmender Verweildauer an den Patienten durchgeführt werden müsse. Immer stärker würden Behandlungen in den ambulanten Bereich verlagert, so Vera Lux, Vorstandsmitglied und Pflegedirektorin der Uniklinik. Deshalb werde es in Zukunft immer wichtiger, Patienten vor ihrer Entlassung individuell vorzubereiten. Patienten wollten aktiv in den Heilungsprozess eingebunden werden. Dies könne auch die Heilung beschleunigen und führe zu einer höheren Therapietreue bei den Patienten.

Rund 50.000 Euro wurden für Erstanschaffungen in das PIZ seitens der Klinik investiert. Längerfristig rechnet Vera Lux mit Kosten von rund 100.000 Euro jährlich, für die eine eigene Kostenstelle eingerichtet werden soll. Dr. Cindy Scharrer wird hier ab sofort an fünf Tagen in der Woche von 15.00 bis 17.00 Uhr das PIZ leiten, dessen Räumlichkeiten vorher von einer Krankenkasse benutzt wurden. Je nach Stärke der Anfrage soll der Zeitrahmen dann ausgebaut werden. Der Bedarf sei groß, so Scharrer. „Schon vor der Eröffnung standen Patienten mit konkreten Fragen vor hier vor der Tür, die fragten, wann es los geht.“

Durch die Einbindung des PIZ in Forschungsprojekte und Evaluation soll der Erfolg des PIZ belegbar gemacht werden, um so längerfristig eine Refinanzierung durch durch Krankenkassen zu erreichen. Erste Modelle seitens der Krankenkassen gäbe es schon,

Autor: Daniel Deininger
Foto: Pflegedirektorin Vera Lux im neu geschaffenen PIZ.