Darmstadt | Anfang 2014, genau am 14.1.2013 soll es vorgestellt werden, das „Unwort des Jahres 2013“. Aktuell sind 720 Wörter eingereicht worden. Spitzenreiter ist derzeit Supergrundrecht. Noch bis 31.12.2013 können alle Bürgerinnen und Bürger Wörter einreichen: vorschlaege@unwortdesjahres.net

Die bislang am häufigsten eingeschickten Wörter: Supergrundrecht (29x), umstrittene Verhörmethode (26x), Homo-Ehe (16x), Shitstorm (15x), Leihstimme/Leihwähler (12x), Ausschließeritis (10x), Demokratie-Abgabe (10x). Zum 23. Mal seit 1991 soll das „Unwort des Jahres“ bestimmt werden.

Die sprachkritische Aktion möchte auf unangemessene Formen des öffentlichen Sprachgebrauchs aufmerksam machen und dadurch Sprachreflexion und Sprachsensibilität in der Bevölkerung fördern. Es können Vorschläge aus allen Feldern der öffentlichen Kommunikation eingesandt werden,

> die gegen das Prinzip der Menschenwürde verstoßen,

> die gegen Prinzipien der Demokratie verstoßen,

> die einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminieren oder

> die euphemistisch, verschleiernd oder gar irreführend sind.

Wichtig ist, dass die betreffenden Wörter und Formulierungen öffentlich geäußert wurden, eine gewisse Aktualität besitzen und der Äußerungskontext bekannt ist und von den Einsendern belegt wird. Die Häufigkeit der Einsendung eines Vorschlags spielt dagegen keine Rolle!

„Unwörter des Jahres“ seit 1991: Opfer-Abo (2012), Döner-Morde (2011), alternativlos (2010), betriebsrats-verseucht (2009), notleidende Banken (2008), Herdprämie (2007), freiwillige Ausreise (2006), Entlassungs-produktivität (2005), Humankapital (2004), Tätervolk (2003), Ich-AG (2002), Gotteskrieger (2001), national befreite Zone (2000), Kollateralschaden (1999), sozialverträgliches Frühableben (1998), Wohlstandsmüll (für Menschen, 1997), Rentnerschwemme (1996), Diätenanpassung (1995), Peanuts (1994), Überfremdung (1993), ethnische Säuberungen (1992), ausländerfrei (1991). – „Jahrhundert-Unwort“ (2000): Menschenmaterial.

Autor: ag