Symbolbild Unfall

Köln | Die Bilanz der Kölner Polizei zu den Verkehrsunfallzahlen zeigt die Tendenz, dass die Zahl der Verkehrsunfälle wieder steigt nach der Delle der Pandemiejahre. Eine Zahl blieb allerdings selbst in den Pandemiejahren hoch: die Zahl der Schwerverletzten.

In den Jahren der Corona-Pandemie sank die Zahl der Verkehrsunfälle und die Zahl derer die Verunglückten. Seit 2022 zeigt sich in der Tendenz wieder ein Anstieg. Insgesamt wurden der Polizei Köln auf dem Stadtgebiet 36.833 Verkehrsunfälle gemeldet. Vergleicht man diese Zahl mit dem Vorpandemiejahr 2019 so waren dies immer noch 4.626 weniger. Aber die Tendenz ist steigend auch gegenüber dem Jahr 2022. Mit 5.617 Menschen, die bei den Unfällen betroffen waren, liegt die Zahl über der von 2019. Die Zahl der schwerverletzten Menschen lag bei 608 und 25 von ihnen starben bei Verkehrsunfällen in Köln. Vor allem die Todeszahlen, wenn sie auch ähnlich wie 2019 sind, stiegen wieder deutlich an.  So starben etwa im Pandemiejahr 2021 nur 7 Menschen auf Kölns Straßen.

Mehr verunglückte Kinder und Jugendliche

Die Kölner Polizei differenziert zudem zwischen Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. Bei den verunglückten Kindern und Jugendlichen steigen die Zahlen an, übersteigen das Vor-Coronajahr und sind die höchsten in den vergangenen fünf Jahren. Bei den Jugendlichen gab es einen Todesfall. Auch bei den jungen Erwachsenen zeigen die Zahlen in diese Richtung. Auch hier starb ein Mensch.

Hohe Todeszahl bei den Senioren

Von den 25 im Straßenverkehr in Köln getöteten Menschen waren 9 Erwachsene und 14 Seniorinnen und Senioren zu beklagen. Eine weitere statistische Auffälligkeit ist, dass deutlich mehr als die Hälfte der schwerverletzten Verkehrsteilnehmer der Gruppe der zu Fuß Gehenden, Radfahrenden oder E-Scooter-Fahrenden zuzurechnen sind. Von den 25 Getöteten waren 16 aus dieser Gruppe, aber nur eine Radfahrende. 14 Menschen die auf Kölner Straßen starben waren zu Fuß unterwegs. Ein E-Scooter-Fahrender starb an einem Verkehrsunfall.

Unfälle mit der Stadtbahn nehmen zu

Die Unfallzahlen mit Stadtbahnen erreichen wieder das Niveau des Jahres 2019 und das, obwohl die Kölner Verkehrsbetriebe nicht den vollen Fahrplan derzeit anbieten. Im Gegensatz zum Vorjahr verzeichnet die Kölner Polizei eine Steigerung von +66,7 Prozent. Unfälle bei denen Alkohol festgestellt wurde sanken in der Zahl, allerdings starben zwei Menschen. Eine deutliche Zunahme stellt die Polizei Köln dar bei der Unfallursache „andere berauschende Mittel“ und das kontinuierlich auch über die Corona-Pandemiejahre. Drei Todesopfer zählt die Kölner Polizei hier. Eine weitere Unfallursache ist zu hohe Geschwindigkeit: hier gibt es eine klare Tendenz steigender Zahlen und 9 Menschen mussten aus diesem Grund sterben. Zugenommen haben auch die sogenannten „Rotlicht“-Verstöße, die fast das Vor-Corona-Niveau erreichten. Auch hier zählt die Statistik fünf Todesopfer.