„Oh, wie bin ich schön“, bewunderte sich Jungfrau Olivia selbst und der gut gefüllte Sartory-Saal stimmte ihr zu. Mit rund 750 Damen ist die Willi Ostermann Gesellschaft in die neue Karnevalssession 2012 gestartet. Bunte Kostümierungen und gute Laune wohin man sah – die Damen waren gut drauf. Das Dreigestirn kam gut an und der Prinz musste etliche Bützjer verteilen. „Die Karten haben sich sehr gut verkauft“, sagte Pressesprecherin Cornelia Klinger, bis auf den letzten Platz sei der Saal jedoch nicht voll geworden. Das sei jedoch gar kein Problem, „dann gibt es eben mehr Platz zum Tanzen.“


Präsident Peter Schmitz-Hellwing leitete die Damensitzung souverän

Willi ist kein Schalke-Fan
Unter der Leitung von Präsident Peter Schmitz-Hellwing mussten jedoch erst einmal Klaus und Willi zeigen, dass sie die Damen unterhalten können. Sie schafften es. Der Bauchredner, mit bürgerlichem Namen Klaus Rupprecht, brachte das weibliche Publikum mit seinem Affen Willi und dessen frechen und anzüglichen Witzen zum lachen. Selbst der Elferrat wurde nicht verschont und ihre roten Ornate prompt als „Kommunions-Anzüge“ abgestempelt. Direkt vorne an der Bühne saßen, gut für jedermann zu sehen, vier Damen in Trikots von Borussia Mönchengladbach. Auch sie wurden von Willi nicht verschont. Auf die Frage, ob denn auch Schalke-Fans anwesend seien, bekam Willi dann lautstark Resonanz. „Das ist kein Wunder, dass die so laut sind. Schalke ist wie Griechenland. Keine Kohle im Sack haben, aber die Fresse ganz weit aufreißen können“, so nur eine von den vielen Lebensweisheiten des Affen Willi.


Selbst Fans von Borussia Mönchengladbach feiern den Kölner Karneval.

„Wir haben keine Angst“
Die vier Damen trugen die VfL-Raute mit Stolz. „Wir haben überhaupt keine Angst, denn wir sind mutig“, stellte Lisa fest. „Außerdem hat meine Freundin ja noch einen Köln-Schuh an, wenn wir heute noch in Dreck laufen sollten, zieht sie den Schuh aus und hält ihn über den Kopf. Dann steht Köln wenigstens einmal ganz oben“, sagte sie augenzwinkernd und lachte. Direkt danach wandte sie sich jedoch wieder dem Treiben auf der Bühne zu, denn die Rabaue enterten die Bühne und brachten den Saal und die „jecke Wiever“ zum Tanzen.  Außerdem traten an dem Nachmittag noch auf: Guido Cantz, Räuber, Stattgarde Ahoi, Blom und Blömcher, Paveier, Marc Metzger und Brings.

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