Köln | Mit Änderungen der Verkehrsführung in Bayenthal und Marienburg erhofft sich die Stadt Köln eine Reduzierung der Verkehrsbelastungen während der Hauptverkehrszeit. Vor allem für umliegenden Anwohner solle diese Änderung die Belastung durch den Verkehr minimieren. Das Amt für Straßen und Verkehrstechnik beginnt mit der als Verkehrsversuch angelegten Änderung in den nächsten Wochen. Ab dem 22. bis zum 26. August lässt das Amt für Straßen und Verkehrstechnik die entsprechenden Hinweisschilder aufstellen. Die neuen Regelungen sollen ab dem 15. September zunächst für ein Jahr gelten.

In mehreren Sitzungen habe der „Arbeitskreis Marienburg“ einige Varianten zur aktuellen Situation entwickelt. Dem Arbeitskreis gehören Vertreter der Stadt, der Bezirksvertretung Rodenkirchen, mehrerer Interessengemeinschaften sowie des Bürgervereins Bayenthal-Marienburg an. Durch Änderungen der Verkehrsführung sollen die Autofahrer in den Stadtteilen Köln-Bayenthal und Köln-Marienburg so gelenkt werden, dass die Belastung für die dort wohnenden Bürger verringert werden kann. „Die Verkehrssituation in Bayenthal und Marienburg begleitet uns bereits seit mehreren Jahren. Auf der einen Seite versuchen wir den Durchgangsverkehr zu minimieren und auf der anderen Seite möchten wir die Erreichbarkeit erhalten“, erklärt Klaus Harzendorf,Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik der Stadt Köln.

Ziele der neuen Verkehrsführung

Vorrangiges Ziel der Neuerungen, die zunächst als Verkehrsversuch vorgesehen sind, sei die Reduzierung der Durchgangsverkehre auf den von Süden nach Norden verlaufenden Strecken Konrad-Adenauer-Straße, Leyboldstraße, Pferdmengesstraße, Goltsteinstraße sowie Schillingsrotter Weg, Schillingsrotter Platz, Am Südpark, Pferdmengesstraße, Goldsteinstraße.

Dort sind in den Morgenstunden sowie in Gegenrichtung zur abendlichen Hauptverkehrszeit viele Autofahrer unterwegs, die lediglich die Stadtteile Marienburg und Bayenthal durchkreuzen, um ihre Ziele in Richtung Innenstadt oder im Kölner Süden zu erreichen. Dieser Verkehr soll auf das übergeordnete Straßennetz von Militärringstraße, zum Teil Bonner Straße, Schönhauser Straße und Gustav-Heinemann-Ufer verlagert werden.

Auch sollen beide Stadtteile vor zusätzlichem Verkehr geschützt werden, der durch die Baumaßnahmen auf der Bonner Straße im Zusammenhang mit dem Projekt „3. Baustufe Nord-Süd Stadtbahn“ verursacht werden könnte. „Es mussten einfache und flexible Maßnahmen sein, die sowohl einfach zu beobachten, als auch leicht zu ergänzen sind. Die intensive Begeleitung durch Politik und Initiative sind die wichtigsten Bausteine dieser neuen Verkehrsführung“, betont Angela Stolte-Neumann, Leiterin der Planungsabteilung im Amt für Straßen und Verkehrstechnik der Stadt Köln.

Die vorgesehenen Änderungen

[infobox]- Es wird eine direkte Abbiegemöglichkeit vom Bayenthalgürtel nach links in die
  Goltsteinstraße geschaffen.

– Auf der Konrad-Adenauer-Straße wird kurz vor dem Knotenpunkt
  Konrad-Adenauer-Straße/Militärringstraße/Leyboldstraße die Spuraufteilung
  geändert in eine Geradeaus-/Linksabbiegespur und eine Rechtsabbiegespur
  auf die Militärringstraße.

– Eine Einfahrt von der Militärringstraße in den Schillingsrotter Weg wird
  unterbunden.

– Von der Leyboldstraße und vom Schillingsrotter Weg darf künftig nur noch nach
  rechts auf die Militärringstraße in Richtung Verteilerkreis Süd abgebogen werden.

– Von der Lindenallee dürfen Autofahrer künftig nur nach rechts auf die Bonner
  Straße in Richtung Norden (Raderberggürtel) abbiegen.

– Auf der Straße Am Südpark wird (von der Pferdmengesstraße kommend) die
  Weiterfahrt in Richtung Süden in Höhe der Hausnummer 17 gesperrt. Autofahrer
  können an dieser Stelle wenden.

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Auf die Änderungen werde die Stadt frühzeitig hinweisen. Ab dem 22. bis zum 26. August lässt das Amt für Straßen und Verkehrstechnik die entsprechenden Hinweisschilder aufstellen. Autofahrer sollen sich dann in den rund drei Wochen, an die neue Regelung gewöhnen. Gültig werde die Beschilderung ab Donnerstag, 15. September. An die umliegenden Anwohner sollen 8.500 Infoblätter verteilt werden. Der Verkehrsversuch ist zunächst für die Dauer eines Jahres vorgesehen.

Noch vor dem 15. September möchte die Stadt Verkehrserhebungen durchführen, um später die Situation vor und nach den Änderungen gegenüber stellen zu können. „Mit dem 15. September sind wir noch lange nicht beim Ende. Wir werden danach die ersten Erfahrungen sammeln um mögliche Optimierungen, Verbesserungen und Veränderungen durchzuführen“, so Harzendorf. Begleitend werden die Verkehrsentwicklung in den beiden Stadtteilen und der Verkehr auf den „alternativen“ Strecken beobachtet sowie weitere Verkehrszählungen vorgenommen. Bei Bedarf werde das Konzept dann punktuell angepasst.

Autor: Irem Barlin