Berlin | Während sich der Umzug des Bundesnachrichtendienstes (BND) nach Berlin weiter verzögert, plant der Geheimdienst offenbar schon seinen nächsten Neubau: Nach Informationen der „Stuttgarter Zeitung“ (Mittwochausgabe) soll vermutlich von 2022 an auf dem bisherigen BND-Gelände in Pullach ein neuer Bürokomplex für insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeiter entstehen. Auch dieser Neubau dürfte nach BND-internen Schätzungen teuer werden – die Rede ist von einem dreistelligen Millionenbetrag. Vorgesehen ist der Neubau für die Abteilung „Technische Aufklärung“ (TA), die jetzt wegen der Lauschangriffe auf US-Außenminister in die Schlagzeilen geraten ist.

Seit seiner Gründung 1956 residiert der BND im Münchner Vorort Pullach. Einen Großteil des rund 70 Hektar großen, in Bundeseigentum befindlichen Geländes soll der BND räumen, wenn er sein Hauptquartier bis zum Jahr 2017 an die Spree verlegt. Nach dem Umzug wird lediglich die TA-Abteilung mit rund 1.000 Mitarbeitern noch in Pullach verbleiben.

Die TA ist für die funkelektronische Aufklärung sowie die Überwachung des weltweiten Daten- und Kommunikationsverkehrs zuständig. Wann mit dem Bau begonnen werden soll, wollte der Dienst nicht mitteilen. Nach Informationen der Zeitung soll der erste Spatenstich jedoch nicht vor dem Jahr 2022 erfolgen.

Autor: dts